Eltern mit Hammer oder Beil erschlagen

Saarbrücken · . Der 70-jährige Steuerberater S.

und seine Ehefrau (69) wurden im Kellergeschoss ihres Hauses in der Pirmasenser Straße auf dem Saarbrücker Rotenbühl mit einem Hammer oder Beil erschlagen. Beide starben durch mehrfache Schläge gegen die Köpfe. Dies ergab nach Angaben eines Polizeisprechers vom Sonntag die Obduktion der Leichen in der Homburger Gerichtsmedizin. Der 34-jährige Sohn, der mit dem Paar unter einem Dach lebte, hat - wie berichtet - gegenüber einer Angehörigen eingeräumt, die Eltern im Streit getötet zu haben. Ihre Leichen verpackte er in Plastikplanen und deponierte sie in einem Kellerversteck. Dort wurden sie am Freitagnachmittag entdeckt.

Der zwischenzeitlich inhaftierte Sohn wohnte nach Aussagen von Ermittlern in der extrem vermüllten Einliegerwohnung im Kellergeschoss des ansonsten sehr gepflegten Hauses. Im Keller fanden die Beamten der Mordkommission auch Werkzeuge mit Blutspuren. Ob die Mordwaffe darunter ist, steht noch nicht fest. Unklar ist auch, wann genau die Tat geschah. Der Steuerberater wurde zuletzt am Dienstag, 8. April, gegen 16 Uhr gesehen, als er seine Kanzlei in der Mainzer Straße verließ. Zwei Tage später wurde das Paar vermisst gemeldet. Armin Löhfelm, Chef des Kripo-Dezernates "Straftaten gegen das Leben", sagte gestern gegenüber unserer Zeitung: "Wir gehen davon aus, dass die Tat am Dienstagabend geschah, wir müssen aber noch das Gutachten der Rechtsmedizin abwarten."

Wie gestern weiter zu erfahren war, vermuten die Ermittler das Tatmotiv in den angeblich seit Jahren zerrütteten Familienverhältnissen. Der 34-Jährige, gegen den ein Richter Haftbefehl erließ, machte weiterhin gegenüber den Ermittlern keine Angaben zu den Vorwürfen.

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