Eiweiler Feuerwehr sucht Leute

Eiweiler. "Feuerwehrfrauen/-männer gesucht" - mit dieser ungewöhnlichen Anzeige wendet sich die Eiweiler Wehr an die Öffentlichkeit. Die Anzeige erscheint vor allem deshalb bemerkenswert, weil sie von der Freiwilligen Feuerwehr kommt. Es ist wohl gängige Meinung, dass diese Institution keine Nachwuchssorgen kennt. Doch das stimmt so nicht mehr in allen Orten

 Eiweiler Feuerwehrleute demonstrieren im Rahmen einer Übung den Umgang mit Geräten für die Gefahrgutbeseitigung. Foto: aki

Eiweiler Feuerwehrleute demonstrieren im Rahmen einer Übung den Umgang mit Geräten für die Gefahrgutbeseitigung. Foto: aki

Eiweiler. "Feuerwehrfrauen/-männer gesucht" - mit dieser ungewöhnlichen Anzeige wendet sich die Eiweiler Wehr an die Öffentlichkeit. Die Anzeige erscheint vor allem deshalb bemerkenswert, weil sie von der Freiwilligen Feuerwehr kommt. Es ist wohl gängige Meinung, dass diese Institution keine Nachwuchssorgen kennt. Doch das stimmt so nicht mehr in allen Orten. Die Wehr muss sich heutzutage genau so um ihren Nachwuchs bemühen wie andere Vereine und Organisationen. Der Eiweiler Löschbezirk mit seinem Chef, Brandmeister Jürgen Schäfer, und dessen Stellvertreter, Oberbrandmeister Dirk Ziegler, haben sich drei Wege ausgedacht, um das Interesse von Frauen und Männern (zwischen 16 und 50 Jahren) an der Arbeit der Wehr zu wecken. Der erste ist die erwähnte Anzeige, in der die Anforderungen an die zukünftigen Feuerwehrleute, wie beispielsweise körperliche Fitness, technisches Verständnis oder auch Teamgeist aufgeführt werden. Als zweite Maßnahme will die Löschbezirksführung Bürger aus Eiweiler persönlich ansprechen. Diese Zielpersonen sollen vor allem im Bekanntenkreis ausgesucht werden. Und nicht zuletzt wird im Frühjahr eine Informationsveranstaltung am Gerätehaus in der Großwaldhalle durchgeführt.Schäfer erläutert das Vorgehen des Löschbezirks: "Wir sind derzeit nicht unterbesetzt, müssen jedoch mittelfristig planen, da in wenigen Jahren mehrere Aktive wegen der Altersgrenze (63 Jahre) aus dem Dienst ausscheiden werden. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, neue Leute zu gewinnen und damit unsere Schlagkraft zu erhalten. Wir hoffen, dass wir mit unserer Werbung vor allem jüngere Bürger ansprechen werden."Der Löschbezirk Eiweiler mit seinen 32 aktiven Feuerwehrmännern ist mit einem Löschfahrzeug LF 24 und einem Gerätewagen GW-Öl sowie einem Geräteanhänger GA-Öl und den notwenigen Gerätschaften zur Beseitigung von gefährlichen Gütern (Chemikalien) ausgerüstet. Dazu zählen auch sechs schwere Chemikalien-Schutzanzüge. Zehn Mann aus dem Löschbezirk sind speziell für den Einsatz zur Abwehr von Gefahren durch chemische Stoffe ausgebildet. Der Eiweiler Löschbezirk ist im Übrigen der einzige in der Gemeinde Heusweiler, der speziell für die Gefahrgut-Beseitigung ausgerüstet ist. Zudem fällt ihm durch die Industrieansiedlungen direkt vor der Haustür - zumal im Laminatwerk viel Holz verarbeitet wird - eine besondere Bedeutung auch in der Brandbekämpfung zu.

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