Eisbahn ist der Publikumsmagnet

Neunkirchen. Knackige Kälte, und das schon seit Wochen. Wenn die Menschen mit roten Nasen rumlaufen und sich nichts sehnlicher wünschen als einen von innen wärmenden Glühwein, haben Weihnachtsmärkte Hochbetrieb. Nach dem verregneten Advent im vergangenen Jahr ziehen die Neunkircher Standbetreiber in diesem Jahr eine überwiegend positive Bilanz

Neunkirchen. Knackige Kälte, und das schon seit Wochen. Wenn die Menschen mit roten Nasen rumlaufen und sich nichts sehnlicher wünschen als einen von innen wärmenden Glühwein, haben Weihnachtsmärkte Hochbetrieb. Nach dem verregneten Advent im vergangenen Jahr ziehen die Neunkircher Standbetreiber in diesem Jahr eine überwiegend positive Bilanz. Edith Mauler betreibt mit ihrer Tochter einen Stand mit Handarbeiten - selbstgebastelte Karten, Holzdöschen und Figuren-Gestecke kommen bei den Besuchern gut an. "Es ist ein sehr gutes Jahr für uns", sagt die 83-Jährige, "die Leute sind begeistert. Das animiert uns zum Weitermachen." Sie ist auch nach vielen Jahren immer noch mit Lust und Liebe dabei, wie sie betont.Auch bei Koch Malte Mehler stimmt der Umsatz in diesem Jahr. Er verkauft hausgemachten Glühwein, Lebkuchen nach eigenem Rezept und wärmende Suppen. Doch trotz der Umsatz-Verbesserung fehlt ihm etwas: "Hier herrscht keine schöne Atmosphäre. Die Buden sind zu weit auseinander und es werden keine Traditionen vermittelt." Die will er mit seinen Backwaren aufrecht erhalten. Als Publikumsmagnet sieht Mehler die Eisbahn, "aber die ist auch eher kommerziell und nicht traditionell."Auch eine Verkäuferin für Lammfell-Produkte, die ihren Namen nicht genannt haben möchte, ist von der Eisbahn nicht angetan. "Da kommen nur junge Leute, die nichts kaufen wollen", meint sie. "Außerdem ist Neunkirchen eine typische Arbeiterstadt, in der das Geld nicht so locker sitzt."Werner Spaniol, Vorsitzender des Verkehrsverein, der den Weihnachtsmarkt organisiert, ist indes durchweg zufrieden mit der ersten Woche. "Das Wetter ist optimal und die Standbetreiber machen deutlich mehr Umsatz als im Vorjahr", so sein Halbzeit-Fazit. Das liege auch an der neuen Anordnung der Buden und der schönen Dekoration, für die die Standbetreiber jeweils selbst verantwortlich sind. Die Eisbahn sei wesentlich besser frequentiert als 2007. "Die Überdachung macht uns unabhängiger von der Witterung und die abgetrennte Bambini-Bahn wird gut angenommen." Das bestätigen auch die Mitarbeiter an der Kasse. Für die restliche Woche wünscht sich Werner Spaniol weiter gutes Wetter und noch mehr Besucher. Als Höhepunkt ist in diesem Jahr wieder das Late-Night-Shopping am Samstag geplant, bei dem auch der Weihnachtsmarkt bis 24 Uhr geöffnet ist. Doch Eislauf-Fans können sich freuen: Wenn der Weihnachtsmarkt am 21. Dezember schließt, bleibt die Bahn bis 4. Januar geöffnet.

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