„Eines der wichtigsten Naturwunder“

Wadern · Vorträge, Unterichtsstunden, Bienenschaukasten, Honigverkostungen und mehr rund um Bienen und Imkerei bot der Landesimkertag. Nicht nur die „Offiziellen“, auch die Schüler des Hochwald-Gymnasiums, waren beeindruckt.

 Imkerin Anne Hewer aus Nunkirchen (rechts) zeigte interessierten Schülern ein Wabenmodell und beantwortete geduldig zahlreiche Fragen. Foto: Ute Keil

Imkerin Anne Hewer aus Nunkirchen (rechts) zeigte interessierten Schülern ein Wabenmodell und beantwortete geduldig zahlreiche Fragen. Foto: Ute Keil

Foto: Ute Keil

"Das Schönste waren die beiden Unterrichtsstunden", zieht Alfred Hoffmann, Referatsleiter im Umweltministerium, die Bilanz des 2. Landesimkertages, der auf dem Gelände des Waderner Hochwaldgymnasiums durchgeführt wurde. Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe Sieben waren gut vorbereitet und stellten viele gut durchdachte Fragen.

Lange Tradition im Saarland

Die Imkerei hat im Saarland eine lange Tradition, und die Kombination aus altem Wissen und moderner Forschung ermöglicht es den hiesigen Imkern eine gute Honigernte zu erzielen. Neben den "domestizierten" Bienen gibt es rund 560 einheimische Wildbienenarten, die viele Nutz- und Wildpflanzen bestäuben und so dafür sorgen, dass wir reichlich Obst essen und weitere Pflanzengenerationen heranwachsen können.

Zur Eröffnung des Imkertages begrüßte Schulleiterin Ellen Künecke den saarländischen Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Reinhold Jost, Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Frank Nieser vom Landesverband Saarländischer Imker, mehrere Fachreferenten und interessierte Gäste. Dr. Susanne Meuser, Imkerin im Köllertal und Mitarbeiterin der Saar-Uni, präsentierte einen Blick über den "Tellerrand der Honigbiene" hinaus und sprach über die große Bedeutung der Wildbienen und über die Gefahren, denen sie heute ausgesetzt sind. Der Vortrag von Dr. Christoph Otten vom Fachzentrum für Bienen und Imkerei Rheinland-Pfalz befasste sich mit den Leistungen der Honigbiene in der Natur- und Kulturlandschaft. Eine Königin legt bis zu 1500 Eier pro Tag; es gibt aber im gleichen Zeitraum auch Verluste von bis zu 1000 Tieren, die als Nahrung von Vögeln enden, gegen Windschutzscheiben fliegen, Insektenschutzmitteln zum Opfer fallen oder deren natürliche Lebenszeit zu Ende geht.

Einblicke ins Bienen-Leben

Ein wichtiges Anliegen ist es deshalb dafür zu sorgen, dass die Verluste den Nachschub nicht übersteigen, denn die Biene ist ein unverzichtbares Glied in unserer Überlebenskette.

Neben dem Umweltministerium waren der Landkreis Merzig-Wadern, der Naturpark Saar-Hunsrück und der Landesverband Saarländischer Imker an der Ausrichtung der Veranstaltung beteiligt. Es gab Informationsstände, einen Bienenschaukasten, Honigverkostungen und vieles mehr. Das Bienen-Infomobil des Naturparks war ebenfalls vor Ort und bot interessante Einblicke in das Leben der Bienen.

Im vergangenen Jahr hatte der Landesimkertag im Landkreis Neunkirchen stattgefunden. Er soll laut Aussage des Umweltministers auch in den folgenden Jahren durchgeführt werden, jedes Mal in einem anderen Landkreis, um die Bedeutung der Honigbiene, die "eines der wichtigsten Naturwunder der Erde" (Jost) darstellt, immer wieder zu unterstreichen.

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