Eine große und eine kleine Spürnase

Spiesen-Elversberg/Ottweiler. Einen wahrlich großen Hund hat Familie Rauch aus Spiesen-Elversberg. "Ein sanfter Riese", wie Ellen Koch-Rauch ihn liebevoll nennt, namens Goliath Othello. Und das beweist der Rüde auch bei unserem Besuch: kurz die Gäste freundlich begrüßt, beschnuppert und dann sich brav zur Ruhe gelegt. Kein Kläffen, kein unangenehmes Geschubse

Spiesen-Elversberg/Ottweiler. Einen wahrlich großen Hund hat Familie Rauch aus Spiesen-Elversberg. "Ein sanfter Riese", wie Ellen Koch-Rauch ihn liebevoll nennt, namens Goliath Othello. Und das beweist der Rüde auch bei unserem Besuch: kurz die Gäste freundlich begrüßt, beschnuppert und dann sich brav zur Ruhe gelegt. Kein Kläffen, kein unangenehmes Geschubse. Die zehnjährige deutsche Dogge mit schwarzem Fell und hellem Abzeichen hat eine Schulterhöhe von 91 Zentimetern und wiegt pfundige 82 Kilogramm. Mit drei Monaten kam Goliath in die Familie, ist dort voll integriert: "Er lebt bei uns im Haus und kommt in der Wohnung sehr gut zurecht. Er ist groß, aber zärtlich und verständnisvoll", so Günther Rauch. Natürlich hat so ein großer Hund auch viele Bedürfnisse, an die man sich anpassen muss. Familie Rauch wohnt direkt am Wald, lange Spaziergänge im Grünen sind garantiert. Allerdings mussten Ellen und Günther Rauch sich mit der Anschaffung der großen Dogge auch ein größeres Auto zulegen. Schließlich fährt der Hund seit zehn Jahren mit in Urlaub nach Spanien: "Er ist überall ein Zuschauermagnet. Auf der Rambla in Barcelona haben sich die Leute mit ihm fotografieren lassen", lacht die 52-jährige Hundemama Ellen.Die bereits altersbedingt ergraute Dogge ist nicht nur groß, sondern auch schön. In diesem Jahr hat Goliath Othello bei den "Veteranen", also Doggen ab acht Jahren, gleich zwei Titel geholt: Vom Deutschen Doggenclub, sowie vom Verband für Deutsches Hundewesen ist er zum Deutschen Veteranen-Champion gekürt worden.Wesentlich vorsichtiger muss es im Hause von Tanja Nikolai in Ottweiler zugehen. Denn dort lebt die 17 Zentimeter kleine Chihuahua-Hündin Micky. Flapsige und hektische Schritte sollte man hier möglichst vermeiden, wenn man Micky nicht verletzen möchte. Mit ihrem rot-braunen Fell, Fledermaus-Öhrchen und großen Kugelaugen zieht die siebenjährige Hündin, egal ob auf der Straße oder zuhause, alle Blicke auf sich. Dabei hat die kleine Micky, die wegen ihren großen Ohren nach der Comicfigur Micky-Maus benannt wurde, es in ihrem Hundealltag gar nicht so einfach: "Durch Überzüchtung hat Micky einen Gehfehler und ist so klein geblieben. Sie hat zwar keine Schmerzen, aber da sie das linke Vorderbein nicht ganz belasten kann, kippt sie beim Laufen manchmal zur Seite", erzählt Tanja Nikolai. Lange Spaziergänge sind da nicht drin. Aber auch generell, so die 36-Jährige, seien diese Hunde vor allem bei schlechtem Wetter für Infekte sehr anfällig. Umso besser, dass der kleine Chihuahua zum Spielen nicht vor die Tür muss. Schließlich gehört Mickys bester Kamerad und Artgenosse, der fünfjährige Speedy, auch zur Familie. Diesen hatte sich die Familie Nikolai eigentlich dazu geholt, um Hundebabys zu bekommen, aber: "Micky ist einfach zu klein, eine Schwangerschaft hätte sie nicht überlebt", so Tanja Nikolai. Und so genießt das tierische Pärchen auch weiterhin die ungeteilte Aufmerksamkeit der Familie.

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