Eine Freundschaft in der Savanne

Einöd · „Tuishi pamoja“ ist Swaheli und bedeutet „Wir wollen zusammenleben“. Und genau das war das zentrale Thema des gleichnamigen Musicals, das der Kinderchor Einöder Füchse in Einöd aufführte.

Machen Streifen wirklich blöd? Und stimmt es, dass man mit langhalsigen Tieren sowieso nicht vernünftig reden kann? Das sind für das Giraffenkind Raffi und das kleine Zebra Zea ganz wichtige Fragen, die in dem Musical "Tuishi pamoja" - eine Freundschaft in der Savanne" beantwortet wurden. Über ein Jahr hatten die 20 Kinder des Kinderchores Einöder Füchse intensiv unter der musikalischen Leitung von Ines König für die beiden Aufführungen geprobt.

"Tuishi pamoja" ist Swaheli und bedeutet "Wir wollen zusammenleben". Und genau darum ging es bei diesem afrikanischen Märchen. Unter der Regie von Ines König begeisterten die Kinder im Alter von fünf bis 13 Jahren das Publikum im ausverkauften Gemeindezentrum mit großer Spielfreude und tollen Liedbeiträgen. Die Kinder schlüpften in die Rollen von Zebras, Giraffen, Löwen, Erdmännchen und andere Wesen. "Ausverkauftes Haus", freute sich Martina Schulte, Vorsitzende des Gesangvereins Einöd-Ingweiler, über die große Resonanz. Ihr Dank galt allen Helfern, "die bei der Gestaltung des Bühnenbildes sowie der bunten Kostüme sehr kreativ waren", so Schulte, die auch für die Maske zuständig war.

In der spannenden afrikanischen Geschichte, die von Sandra Engelhardt und Martin Schult geschrieben wurde, ging es um Freundschaft, Toleranz, Akzeptanz und um den Wunsch "Wir wollen zusammenleben". Dabei handelte es sich ganz genau um die Freundschaft zwischen dem Giraffenkind Raffi (Jonathan Maurer) und dem kleinen Zebrakind Zea (Ronja Bieran).

Eine Freundschaft, welche bei Familien und Freunden der beiden Tierkinder nicht unbedingt auf Verständnis stieß. Seit Jahren leben ihre Herden in der weitläufigen Savanne nebeneinander, aber sie wollen nichts miteinander zu tun haben. Schließlich passen Punkte und Streifen nicht zusammen. Giraffen auf der einen Seite, Zebras auf der anderen Seite - da waren gegenseitige Vorurteile programmiert. Und da war ja auch noch die Löwen-Gang, die immer wieder für Unruhe und Randale sorgte und alle in Angst und Schrecken versetzte. Doch Raffi und Zea stehen nach anfänglichem scheuen Abtasten füreinander ein.

Die Situation eskalierte, als die Protagonisten sich verlaufen, verschwinden und nachts von Löwen bedroht werden. Doch zum Glück gibt es ja noch die drei gewitzten Erdmännchen (Christina Jäckle, Hannah Retz und Julia Denger), welchen den beiden Freunden helfen und am Ende sogar noch als Friedensstifter zwischen den Gruppen herhielten.

Die Erdmännchen bringen Raffi und Zea dazu, die gegenseitigen Vorurteile abzubauen. Und so erkennen Zebras und Giraffen am Ende, dass es schöner und auch sicherer ist, wenn man in Freundschaft zusammenlebt.

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