Eine Frau der Fakten und ihre Vorstellung eines vereinten Europas

Furpach. Eine gelungene Premiere erlebten die Gäste, aber auch der Vorstand des KKV Unitas Neunkirchen am Sonntagvormittag im Karchersaal in Furpach. Dorthin hatte der Verband, der in diesem Jahr seinen 110. Geburtstag feiert, traditionell zum Neujahrsempfang eingeladen. Nicht enden wollte die Gästeschar, die von den neu gewählten Vorstandsmitgliedern überaus erfreut begrüßt wurde

 Der im November neu gewählte Vorstand der KKV Unitas begrüßte die Gäste zum traditionellen Neujahrsempfang. Foto: Carolin Grell

Der im November neu gewählte Vorstand der KKV Unitas begrüßte die Gäste zum traditionellen Neujahrsempfang. Foto: Carolin Grell

Furpach. Eine gelungene Premiere erlebten die Gäste, aber auch der Vorstand des KKV Unitas Neunkirchen am Sonntagvormittag im Karchersaal in Furpach. Dorthin hatte der Verband, der in diesem Jahr seinen 110. Geburtstag feiert, traditionell zum Neujahrsempfang eingeladen. Nicht enden wollte die Gästeschar, die von den neu gewählten Vorstandsmitgliedern überaus erfreut begrüßt wurde. "Da sind ganz schön viele unserer Einladung gefolgt", freute sich Martin Schuck vom geschäftsführenden Vorstand des KKV Unitas beim Blick durch den Saal. Nachdem viele Jahre die Ansprache anlässlich des Empfangs in den Händen des Vorsitzenden lag, hatte sich das neue Team in diesem Jahr erstmals einen Gast in den Karchersaal eingeladen und wohl auch nicht zuletzt deshalb war der Empfang so überaus gut besucht. "Wir waren im vergangenen Jahr von Doris Pack eingeladen worden, um die Institutionen der EU vor Ort kennenzulernen. Und da kam sehr rasch die Idee auf, dass sie als Gastrednerin unseren Mitgliedern, aber auch unseren Freunden am Neujahrsempfang ihre ganz eigene Vorstellung eines vereinten Europas näher bringen könnte", erklärte Dieter Eickhoff, Beisitzer beim KKV Unitas. Und Doris Pack nahm die Einladung prompt an und zog mit ihrer gut 30-minütigen Rede die Gäste in ihren Bann. Pack, seit 21 Jahren im Europäischen Parlament, ist eine Frau der Fakten und zog es auch am Sonntag vor, das Thema "Vereintes Europa" eher pragmatisch als philosophisch anzugehen. In wenigen Sätzen handelte sie die Wirtschaftspolitik ab, nicht aber, ohne den Anwesenden zu versichern, dass der Euro das Beste sei, was Deutschland hätte passieren können, wenn man ihn denn weiterhin pfleglich behandle. Kritisch steht Pack dem Beitritt der Länder im östlichen Europa gegenüber. In diesen Ländern habe man Kopf und Kragen riskiert, um für eine eigene Nationalität zu kämpfen. Daher sei es mehr als fraglich, ob diese Länder diese Errungenschaft für Europa aufgeben wollen. Als überaus wichtig für den Fortschritt eines vereinten Europas sieht Doris Pack die Bildung an. Vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung soll hier grenzübergreifend gelernt werden. "Das Erlernen der Sprache des Nachbarn sehe ich hier im Saarland als unbedingt erforderlich an", betonte sie. Neben der Öffnung der Grenzen innerhalb der Europäischen Union sei es ebenso wichtig, sich zu den Grenzen der EU zu bekennen, eine gemeinsame Identität aufzubauen. cim

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