Einblicke in die heimische Idylle

Kreis Neunkirchen. Bunte Farben, duftende Blüten oder feine Kräuter - einen Garten kann man mit allen Sinnen genießen. Was Hobbygärtner im Kreis Neunkirchen an Pflanzen und Kreativität zu bieten haben, konnten sich Neugierige am Sonntag bei dem "Tag der offenen Gartentür" anschauen

Kreis Neunkirchen. Bunte Farben, duftende Blüten oder feine Kräuter - einen Garten kann man mit allen Sinnen genießen. Was Hobbygärtner im Kreis Neunkirchen an Pflanzen und Kreativität zu bieten haben, konnten sich Neugierige am Sonntag bei dem "Tag der offenen Gartentür" anschauen. Beim Nachbarn interessiert übers Gartentor schauen - was sonst als uncharmant gelten mag, war an diesem Sonntag sogar ausdrücklich gewünscht: Beim "Tag der offenen Gartentür" im Kreis Neunkirchen gewährten Hobbygärtner Einblicke in ihre heimischen Idylle. Ins Leben gerufen wurde dieser Aktionstag vom Verband der Gartenbauvereine Saarland/Rheinland Pfalz. Die "Königin der Blumen", wie die Rose genannt wird, konnten Liebhaber auf ungefähr 4500 Quadratmetern in Welschbach genießen. Im vereinseigenen Rosengarten der Garten- und Rosenfreunde warteten ungefähr 140 Arten und Sorten auf die Gartenliebhaber. "Die meisten Rosen, die hier stehen, haben wir selbst veredelt", erzählte Ludwig Heintz, Gartenwart des Vereins. Neben der Farbvielfalt der Rosen ließen sich besonders die weiblichen Besucher auch von dem Duft der Blüten begeistern. "Ich mag es, wenn sie schön aussehen und noch gut riechen", verriet Gabriele Schneider. Ein Dufterlebnis war auch "Schells Heidegarten" in Stennweiler. Dort wächst zum Beispiel die Schokoladenblume, die ihrem Namen alle Ehre macht. In der Anlage mit verschiedenen Heidearten, Farnen und Rhododendren gibt es auch einen Bachlauf und Springbrunnen, die mit Regenwasser betrieben werden. Ganzjährig können Besucher kommen, um sich das kleine Idylle anzuschauen. Hobbygärtner Michael Schell ist stolz, alles zusammen mit seiner Frau Olga selbst gestaltet und bepflanzt zu haben. "Zuerst hatten wir einen Garten", lächelte er, "jetzt hat der Garten uns." In Spiesen-Elversberg öffneten einige Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins ihre Gärten, die alle ihren speziellen Reiz hatten. Wie man Gärten in Hanglagen kreativ gestalten kann, konnten sich die Besucher in den Anlagen von Familie Hannemann und Christine Hoffmann anschauen. Der gelernten Gärtnerin Hoffmann gefällt der "Tag des offenen Gartentors". "Es ist eine schöne Sache, denn die Leute können sich Ideen holen." Zum Beispiel zu einem japanischen Wasser- und Trockengarten samt Buddha-Figur. "Ich habe den Garten gerne ein bisschen verwildert", erzählte Melanie Bartmann, deren Anlage am Waldrand liegt. Eine nach bestimmten Regeln angelegte Kräuterspirale und Hochbeete erregten dort das Interesse der Gartenfreunde. Über viele, wissbegierige Besucher konnte sich auch Fred Dupont freuen. "Die Leute wollten gezielt Auskunft über die Pflanzen", stellte er fest. Seine 500 Quadratmeter große Anlage ist ein Freizeit- und Nutzgarten mit Blumen, Obst und Gemüse. Jede der individuell gestalteten Anlagen hatte ihren eigenen Charme, und Hobbygärtner konnten reichlich Ideen sammeln für die heimische Oase.

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