Ein Wochenende unter Indianern
Bosen. Zum bereits fünften Mal hat der Landkreis St. Wendel sein Indianer-Powwow präsentiert, das das Bostalsee-Ufer in jedem Jahr für mehrere Tage zu einem Tipi-Dorf macht und allen "Bleichgesichtern" das Gefühl gibt, im Wilden Westen zu sein
Bosen. Zum bereits fünften Mal hat der Landkreis St. Wendel sein Indianer-Powwow präsentiert, das das Bostalsee-Ufer in jedem Jahr für mehrere Tage zu einem Tipi-Dorf macht und allen "Bleichgesichtern" das Gefühl gibt, im Wilden Westen zu sein. Diesmal zeigte sich das Indianerfest größer als im vergangenen Jahr und lockte vor allem mit einem abwechslungsreichen Programm, das für große und kleine Wochenend-Indianer viel zu bieten hatte. Am Freitag eröffnete die Band Shylo das Powwow mit stilechter Countrymusik. Auch eine Reitershow mit den Indian Warriors, die extra aus Frankreich angereist waren, bekam das Publikum zu sehen. Gleichzeitig konnte, wer wollte, auf einem kleinen Markt Produkte rund ums Indianerleben erwerben: angefangen bei handbemachten Traumfängern über Trommeln und Panflöten bis hin zu traditionellen Stammensgewändern. Auch am Samstag und am Sonntag durften die Besucher das Tipi- und Westernlager mit seinem dazugehörigen Markt bewundern. Dabei begeisterten vor allem die stilechten Kostüme und die Kriegsbemalungen der Campierenden. "Meine Tracht ist selbst gefertigt", erklärt ein Mann in farbenprächtigem Gewand. "Vorbild dafür waren die Irokesen, ein Stamm aus Nordamerika." So wie er zeigten sich die meisten Besucher des Powwow in originellen Bekleidungen und bevölkerten das Bostalsee-Ufer als Indianer, Trapper oder Rancher. Für zusätzliche Westernstimmung sorgten die Tanz- und Musikgruppen Plains Indians und Ometeotl, die nicht nur Indianer-, sondern auch Aztekentänze vorführten. Sie beeindruckten nicht nur durch ihre Darbietungen, sondern vor allem auch durch ihre aufwendigen Kostüme. Für die kleinen Besucher gab es neben den mehrmaligen Reitershows ein Zaubertheater mit Häuptling Wilder Büffel und Medizinfrau Guter Sonne. Sie verrieten den Kindern Indianer-Geheimnisse und ließen dabei unter anderem bunte Prärieblumen aus dem Nichts entstehen. Auch ein Trommelworkshop mit Old Peter und Bogenschießen mit Bow Jack sorgten dafür, dass bei den kleinen "Bleichgesichtern" gar keine Langeweile aufkam. Ebenso durften sie in der dorfeigenen Kreativwerkstatt Amulette, Instrumente oder farbenfrohe Stirnbänder basteln. Und wer gerne mehr über das Zusammenleben von Indianern und Natur lernen wollte, der konnte bei der Greifvogelschau des Naturwildparks Freisen einiges dazu lernen oder sich beim Ponyreiten wie ein echter Indianer fühlen.