Ein Tag im Zeichen der Gesundheit

Neunkirchen. Es piepst im Ohr. Über einen Kopfhörer werden abwechselnd Töne auf das rechte und das linke Ohr gespielt - die Tonhöhe ändert sich von Mal zu Mal. Wer alle Töne wahrnimmt, hört noch gut. Für alle anderen gib es auf Wunsch eine Beratung

Neunkirchen. Es piepst im Ohr. Über einen Kopfhörer werden abwechselnd Töne auf das rechte und das linke Ohr gespielt - die Tonhöhe ändert sich von Mal zu Mal. Wer alle Töne wahrnimmt, hört noch gut. Für alle anderen gib es auf Wunsch eine Beratung.Der Schnell-Hörtest am Stand des Deutschen Schwerhörigen-Bundes (DSB), Ortsverein Neunkirchen, und des Tinnitustherapie-Hörzentrums war gestern nur eine Station auf der langen Gesundheitsstraße im Neunkircher Bürgerhaus. Hier konnten sich Besucher zum Beispiel kostenlos die Knochendichte und ihren Blutdruck messen lassen oder sich einer Fuß- und Ganganalyse unterziehen.

Landkreis, Stadt und über 50 Aussteller hatten zum 11. Info-Tag für Ältere und Menschen mit Behinderung sowie pflegende Angehörige geladen.

Eröffnet wurde der Tag um 10 Uhr von Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider. Sie nutzte die Gelegenheit, zahlreichen Kollegen aus der Kommunalpolitik für ihr Kommen zu danken. Worum es beim Info-Tag gehen sollte, brachte Hoffmann-Betscheider auf den Punkt. An die zahlreichen Gäste gerichtet, sagte sie: "Der Saal ist gefüllt mit Personen, die Ihnen Hilfestellung geben können. Er ist voll mit Ansprechpartnern und wir wollen heute die Möglichkeit bieten, Kontakte für dauerhafte Hilfen zu knüpfen."

Bürgermeister Jörg Aumann zeigte sich beeindruckt von der Zahl der Aussteller. "Wir hatten vor zwei Wochen ja die Neunkircher Messe. Wenn sich diese Messe hier so weiterentwickelt, werden wir wohl bald umziehen müssen. Das Bürgerhaus platzt aus allen Nähten." Mit Blick auf die zahlreichen Dienstleister rund ums Thema Gesundheit betonte Aumann, dass Neunkirchen eine gute Infrastruktur für ältere Menschen biete.Von den derzeit 47 000 Bürgern in Neunkirchen seien 10 000 über 65 - Tendenz steigend. Genau deshalb sei es auch wichtig, neue Entwicklungen und Errungenschaften des ständig wachsenden Gesundheitsmarktes im Auge zu behalten und sich zu informieren.

Was der Markt zu bieten hat, war im Bürgerhaus und davor zu sehen. Es gab auch ganz Praktisches. "Die Polizei zeigt zusammen mit der NVG in einem Bus vor der Tür, wie man sich vor Diebstählen und Übergriffen schützt", erklärt Volker Schwarz von der Leitstelle Älter werden beim Landkreis. Außerdem lasse sich hier auch einmal ausprobieren, wie es sich anfühlt, mit einem Rollstuhl in einen Bus zu wollen. Schwarz hat zusammen mit Monika Jost vom Seniorenbüro der Stadt den Info-Tag organisiert. "Uns geht es auch darum, Ängste vor bestimmten Themen abzubauen", sagt Jost. Dazu standen auch Vorträge, zum Beispiel über Hörgeräte-Technik oder die Patientenverfügung auf dem Programm. Es gehe bei der Veranstaltung aber auch darum, Nicht-Betroffene für die Themen zu sensibilisieren, sagt Schwarz. Über mangelnden Zulauf können sich die Organisatoren indes nicht beklagen. Die Besucher sind sehr unterschiedlich. Unter Betroffene und ihre pflegenden Angehörigen mischen sich - ganz der gewünschten Wirkung des Tages folgend - Interessierte jeden Alters. Und selbst als Organisator lerne man jedes Jahr etwas dazu, verrät Monika Jost. "Es ist wichtig, dass man sich rechtzeitig informiert. Deshalb finde ich das zentrale Angebot hier besonders gut."

Karl-Heinz Grill, Neunkirchen

"Ich finde es ganz toll, dass es ein solches Angebot gibt. Wir haben uns gerade über vergünstigte Fahrpreise informiert."

Wiltrud Davidshöfer, Heinitz

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