Ein Stahl-Koloss schwebt durch die Luft

Lebach/Eiweiler. Ein eisiger Ostwind wehte. Doch zahlreiche Schaulustige ließen sich nicht davon abschrecken, bereits gestern Morgen um 8 Uhr vor Ort zu sein, um dem Spektakel beizuwohnen: Lebach ist um ein Bauwerk reicher. Eine 28,60 Meter lange, geschwungene Fußgängerbrücke über die Theel verbindet nun die Lebacher City mit dem Bahnhofsumfeld

 Erst musste die neue Fußgängerbrücke von der Brücke der Umgehungsstraße hinunter gehievt werden, um dann ihren Platz über der Theel in Lebach zu finden. Die Arbeit erledigte ein 500-Tonnen-Kran. Foto: Thomas Seeber

Erst musste die neue Fußgängerbrücke von der Brücke der Umgehungsstraße hinunter gehievt werden, um dann ihren Platz über der Theel in Lebach zu finden. Die Arbeit erledigte ein 500-Tonnen-Kran. Foto: Thomas Seeber

Lebach/Eiweiler. Ein eisiger Ostwind wehte. Doch zahlreiche Schaulustige ließen sich nicht davon abschrecken, bereits gestern Morgen um 8 Uhr vor Ort zu sein, um dem Spektakel beizuwohnen: Lebach ist um ein Bauwerk reicher. Eine 28,60 Meter lange, geschwungene Fußgängerbrücke über die Theel verbindet nun die Lebacher City mit dem Bahnhofsumfeld. Die Brücke ist ganz aus Edelstahl und wurde von der Burbacher Stahl- und Waggonbau GmbH, einer Tochter der Saarstahl-Gruppe in Burbach, gebaut. Die Stadt Lebach hatte durch ihre Treuhänderin, die Saarland Bauträger GmbH, den Bau einer Fußgängerbrücke über die Theel in Auftrag gegeben. Vorausgegangen war 2007 ein Realisierungswettbewerb, den die Architektengemeinschaft Prof. Rollmann + Partner und Ingenieurbüro Loos & Zimmer, beide Homburg, für sich entscheiden konnten.Die neue Brücke wiegt 28 Tonnen. Ein 500-Tonnen-Kran hievte gestern gegen 9 Uhr erst einmal die Stahlkonstruktion von der Brücke der Umgehungsstraße auf die Parkfläche neben der Theel. Allein, dies war schon eine besonderes Ereignis - die geschwungene Brücke in gut zehn Meter Höhe, nur über eine Traverse an vier Seilen festgehalten. Auf dem Parkplatz wurden dann unter die Brücke Stützen anmontiert. Die Menschen hielten in der eisigen Kälte aus. Gegen 11 Uhr wurde es ganz spannend. Langsam, Zentimeter um Zentimeter, schwenkte der Kran das Brückenwerk über die Theel. Nun begann die Millimeterarbeit. Die Brücke musste auf vier Hydraulikkörper aufgesetzt, die Stützen in die entsprechenden Aussparungen eingesetzt werden. "Betonieren können wir noch nicht, dafür ist es zu kalt", meinte Adrian Sachs vom Architekturbüro. Für den Bau der Brücke benötigte das Werk eine Bauzeit von zehn Wochen, genauso lange wie für die Konstruktionspläne. Allein die Gehwegbeschichtung wiegt eine Tonne, erläuterte Sachs weiter. In der Nacht zum Freitag hatte sich der Schwertransport von Burbach aus auf den Weg nach Lebach gemacht. Die Route führte über die A 620, A 8 und dann über die B 268 durch Eiweiler nach Lebach. An der Umgehungsstraße sorgte eine Ampelanlage für den Verkehrsfluss.

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