Ein runder Geburtstag

Homburg, · Wer 50 Jahre lang Freundschaften pflegt und Gutes tut, darf auch mal darüber reden. Über diese Tatsache waren sich Mitglieder und Organisatoren des Lionsclubs Homburg/Saar einig und luden zu einem Festakt ein.

 Viele Gäste und Freunde des Lionsclubs Homburg/Saar waren gekommen, um sich im Anschluss an die Feier bei einem Glas Wein noch über viele weitere Themen zu unterhalten – Politik gehörte auch dazu. Fotos: SZ/Maack

Viele Gäste und Freunde des Lionsclubs Homburg/Saar waren gekommen, um sich im Anschluss an die Feier bei einem Glas Wein noch über viele weitere Themen zu unterhalten – Politik gehörte auch dazu. Fotos: SZ/Maack

 Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger mit dem Lionsclub-Präsidenten Roland Damm.

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger mit dem Lionsclub-Präsidenten Roland Damm.

 Professor Bernhard Kramann hielt die Festrede zum 50. Geburtstags des Clubs.

Professor Bernhard Kramann hielt die Festrede zum 50. Geburtstags des Clubs.

 Maurice Brard überbrachte Grüße aus La Baule, begleitet von Ursula L'Hyver, die übersetzte.

Maurice Brard überbrachte Grüße aus La Baule, begleitet von Ursula L'Hyver, die übersetzte.

Wer anderen dient, ist kein Leibeigener, sondern jemand, der seinen Mitmenschen hilft und sie unterstützt. In einer freiheitlichen Zivilgesellschaft ist Dienen keine Geste der Unterwürfigkeit, sondern einen Geben und Nehmen auf Augenhöhe.

So umschrieb Professor Bernhard Kramann in seiner Festrede den Wahlspruch des Lionsclubs: "We serve". Der Lionsclub Homburg/Saar, der vor 50 Jahren gegründet wurde, gehörte mit zu den ersten im Saarland (wir berichteten). Kein Wunder, dass dieser runde Geburtstag am Samstag im großen Saal des Rathauses entsprechend gefeiert wurde.

Als Schirmherrin war Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger gekommen, die gleich nach der Begrüßungsrede des Lions-Präsidenten, Roland Damm, ihre Glückwünsche überbrachte. Sie schlug einen Bogen zur Geschichte des Saarlandes, wo das gegenseitige Helfen durch den Bergbau eine lange Tradition hat: "Dass man sich hilft, wenn jemand plötzlich in Not gerät, ist auch Teil unserer Geschichte", sagte sie. Viele Leute, die viele kleine Dinge zum Wohle anderer tun, könnten irgendwann auch Großes bewirken.

Nach ihr beglückwünschte der Europa-Abgeordnete Jo Leinen den Geburtstagsclub, ebenso Landrat Clemens Lindemann, Oberbürgermeister Karlheinz Schöner und natürlich die Freunde und Gäste aus der Familie der benachbarten Lionsclubs, darunter der Governorratsvorsitzende Udo Genetsch.

Es gab Schecks von befreundeten Service-Clubs, zum Beispiel von den Rotariern aus Homburg und Zweibrücken, von den Zonta-Damen und von weiteren Lions-Freunden aus der Nachbarschaft.

Geld, das der Club gut gebrauchen kann, um weitere wohltätige Aktionen zu unterstützen, zum Beispiel die Homburger Tafel oder Schwester Bolislawa, die die ökumenische Sozialstation betreibt. Auch die Hornhaut-Bank, eine Anlaufstelle für Menschen, die dringend zur Erhaltung ihrer Sehkraft eine neue Hornhaut benötigen, wird vom Lionsclub unterstützt.

Professor Berthold Seitz, selbst "Löwe" und Leiter der Augenklinik am Uniklinikum, hörte es gerne, denn er ist der Vorsitzende der Hornhautbank Saar-Lor-Lux-Trier-Westpfalz und weiß, wie dringend viele Menschen auf eine Hornhauttransplantation warten.

Mit großer Freude wurden auch die von weither angereisten Gäste der Partnerclubs aus dem österreichischen Leoben und dem französischen La Baule begrüßt. Maurice Brard, der die Glückwünsche aus La Baule mitbrachte, wurde begleitet von Ursula L'Hyver, der guten Seele der Partnerschaft zwischen Homburg und La Baule.

Solchermaßen beschwingt und mit der ebenso klugen wie leicht ironischen Rede von Bernhard Kramann im Sinn, konnten die über 150 Gäste im Anschuss an den offiziell Teil zu den freundschaftlichen Gesprächen im Foyer übergehen.

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