Ein Gebet ist zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich

Neunkirchen. Wen es zum Gebet in sakraler Umgebung drängt, kann dies dort um Mitternacht genau so tun, wie morgens um 5 oder nachmittags um 17 Uhr: Die Kapelle im Neunkircher Fliedner-Krankenhaus, einer Einrichtung der Kreuznacher Diakonie, ist 365 Tage im Jahr rund um die Uhr geöffnet - als einziges Gotteshaus im Kreis Neunkirchen

 Das Signet, von Stephan Teichmann symbolisch befestigt, zeigt an: Anette Weber (l.) hält die Tür zur Fliedner-Kapelle stets offen. Foto: hi

Das Signet, von Stephan Teichmann symbolisch befestigt, zeigt an: Anette Weber (l.) hält die Tür zur Fliedner-Kapelle stets offen. Foto: hi

Neunkirchen. Wen es zum Gebet in sakraler Umgebung drängt, kann dies dort um Mitternacht genau so tun, wie morgens um 5 oder nachmittags um 17 Uhr: Die Kapelle im Neunkircher Fliedner-Krankenhaus, einer Einrichtung der Kreuznacher Diakonie, ist 365 Tage im Jahr rund um die Uhr geöffnet - als einziges Gotteshaus im Kreis Neunkirchen.Grund genug für Krankenhausseelsorgerin Anette Weber, sich die Neunkircher Offenheit von der Evangelischen Kirche im Rheinland bestätigen zu lassen. Diese vergibt auf Antrag ein Signet "Verlässlich geöffnete Kirche". Mit ihm werden Kirchen ausgezeichnet, die regelmäßig an mindestens fünf Tagen in der Woche für wenigstens vier Stunden offen sind, daneben über ein einladendes Inneres verfügen. Und das hat die Fliedner-Kapelle, die Ende 2009 im Zuge des Krankenhausumbaus entstand, mit ihrer prägenden bunten Glasfarbwand und freundlichen Möblierung fraglos.

Als drittes Gotteshaus im Saarland - neben Kirchen in Lebach und St. Wendel - darf die Neunkircher Kapelle nun mit dem Signet werben. Es prangt über der stets geöffneten Tür der Kapelle im zentralen Eingangsbereich des Krankenhauses. Diakon Stephan Teichmann vom "Amt für Gemeindeentwicklung und Missionarische Dienste" der rheinischen Kirche war eigens aus Duisburg angereist, um die Bedeutung offener Kirchentüren zu unterstreichen. Er tat dies im Rahmen einer kleinen Andacht, der auch die Geschäftsführung der Klinik und Gerhard Koepke, Superintendent des Kirchenkreises Saar-Ost, beiwohnte und die von Nina Deda organistisch begleitet wurde.

Anette Weber freute sich, dass hier an zentraler Stelle des Hauses gezeigt wird, dass nicht nur "das Medizinisch-Technische" wichtig ist. Sondern auch ein "Raum, wo die Seele atmen kann". Sie treffe immer wieder auch Neunkircher, die keine Fliedner-Patienten seien, so die Pastorin. Denn auch für diese ist die Kapelle stets offen. Man wolle damit ein Stück weit zurückgeben, so drückte es Klinik-Geschäftsführer Joachim Krekel aus, was das Haus in seiner 110-jährigen Geschichte von den Bürgern bekommen hat. gth

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