Ein Fest im Sinne von Heike Willié

Völklingen · Es war das erste Sommerfest, das der Völklinger Tierschutzverein ohne seine Vorsitzende, die verstorbene Heike Willié, feierte. Für ihren Nachfolger Erwin Kleber war es die erste offizielle Bewährungsprobe.

Plötzlich war die im vergangenen Jahr überraschend verstorbene ehemalige Vorsitzende des Völklinger Tierschutzvereins wieder gegenwärtig. Im Gottesdienst vor der Tiersegnung gedachten die Tierschützer ihrer einstigen Vorsitzenden Heike Willié in ihren Fürbitten, anschließend lud Pfarrer Josef Wirfler zum Totengedenken: "Sie hat dieses Fest, das wir heute feiern, für die Menschen und vor allem für die Tiere initiiert. Deshalb wollen wir auch dieses Fest heute so feiern, wie sie es gewollt hätte."

Und als hätten einige Dutzend Hunde im alten Wasserwerk im Simschel, wo das Sommerfest des Tierschutzvereins wie gewohnt stattfand, es gewusst, stimmten sie ein kurzes, aber heftiges Gebell an. "Ich trete in große Fußstapfen", sagte dann auch Williés Nachfolger Erwin Kleber, "aber ich nehme die Herausforderung an." Das Sommerfest war für ihn die erste öffentliche Bewährungsprobe. "Gut, dass ich mich auf viele Sponsoren und Helfer verlassen kann", meint er. Und tatsächlich: Überall waren die Ehrenamtlichen im Einsatz, versorgten die Besucher mit Speisen und Getränken, verkauften Lose und verteilten die Gewinne der Tombola. Andere kümmerten sich um die Unterhaltung der Kinder oder halfen in anderer Funktion.

"Ein solches Fest ist ja auch immer sehr zeitintensiv", weiß Kleber. Neben dem Festtag müssen viele Helfer einen Tag zuvor aufbauen und nach dem Fest wieder abbauen. "Wir hoffen, dass trotz des schlechten Wetters dennoch viele Besucher kommen", so Kleber zwischen Tiersegnung und seiner Eröffnung mit Ortsvorsteherin Monika Roth, die Oberbürgermeister Klaus Lorig als Schirmherrn vertrat. "Jeder Euro, den wir heute einnehmen, wird zum Wohle der Tiere eingesetzt", erklärt Kleber. Es gehe aber nicht nur darum, Geld für die anstehenden Projekte - wie das Tierauffangzentrum in Fürstenhausen (wir berichteten) - zu sammeln. Kleber habe auch viele Leute aus Politik und Wirtschaft kennengelernt, die den Verein unterstützen könnten. Zwar sei der Tierschutzverein nach Williés Tod schon totgesagt worden: "Jetzt weiß wieder jeder, dass es uns noch gibt."

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