Obwohl beide Attraktionen im Vorjahr Tausende Menschen an den Bostalsee pilgern ließen. Die dem Konzert-Standort weit über die Grenzen guten Ruf einbrachten. Ausschlag für die Open-Air-Absage gab laut Landrat Udo Recktenwald, keine hochkarätigen Künstler aufgetrieben zu haben. Kaum vorzustellen, dass es Profis nicht gelingt, diese an Land zu ziehen. Schließlich hatte der Landkreis Fachleute der Agentur Popp-Concerts aus Trier angeheuert. Jene schaffen es im gleichen Zeitraum, Stars in ihre Heimatstadt zu lotsen. Das verwundert SZ-Leser, die ihren Unmut via Internet kundtun. Einige sehen den Zusammenhang mit dem nahen Ferienpark. Von dort gab es Kunden-Beschwerden über laute Musik. Das Brassmania-Ende begründet Recktenwald ohne Umschweife mit der Lautstärke, die Anrainern nicht zuzumuten sei. So bleibt ein abgespecktes Veranstaltungsmenü à la Schmalhans Küchenmeister. Für leisen Tourismus. Daheim. Jene, die's einmal im Jahr so richtig krachen lassen wollen, rocken den Ballermann. Schön weit weg. Ein wenig mehr Gelassenheit bei uns vor Ort gegenüber zeitbegrenzten Großpartys täte Not.