Wenn andere sich streiten, suchen sie nach Möglichkeiten, um den Zwist zu schlichten. Auch im Kreis Saarlouis sind dafür Schiedsmänner und -frauen ehrenamtlich tätig. Am Samstagnachmittag wählten 22 von ihnen im Sitzungssaal der Kulturhalle in Roden einen neuen Vorstand. Dass der "Rechtsfrieden, den die Schiedsleute stiften, von besonderer Qualität ist", betonte als Gast Steffen Engel, Direktor des Amtsgerichtes Saarlouis. Sie trügen zu einem gegenseitigen Auskommen bei, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessen.

"Sie werden nicht arbeitslos", stellte Steffen Engel anhand der Fallentwicklung fest. In der Zuständigkeit des Amtsgerichtes Saarlouis waren es im Jahr 2012 noch 39 Fälle, 2013 dann 72. Im Jahr 2012 verzeichnete das Amtsgericht Lebach 22 Fälle, im vergangenen Jahr waren es dann 35. Dabei handelt es sich vor allem um Angelegenheiten wie Hausfriedensbruch, Beleidigung oder auch Sachbeschädigung.

In insgesamt 45 Schiedsbezirke ist der Landkreis Saarlouis aufgeteilt, 34 davon liegen im Bereich des Amtsgerichtes Saarlouis, elf in dem von Lebach. Um die Schlichtungen kümmern sich insgesamt zwölf Schiedsfrauen und 59 Schiedsmänner. 54 davon gehören zum Bereich Saarlouis, 17 zu Lebach.

Die Generalversammlung der Bezirksvereinigung Saarlouis des Bundes Deutscher Schiedsmänner, BDS, entlastete am Samstag einstimmig den alten Vorstand. Einstimmig wiedergewählt wurden der erste Vorsitzende Walter Grube, sein Stellvertreter Horst Mysliwietz, Schriftführer Gerd Schwarz und Schatzmeister Ewald Theobald. Dazu kommen drei Beisitzer sowie Delegierte für die Landes- und zudem auch die Bundesdelegiertentage.