Dr. Markus Kreie neuer Präsident
Neunkirchen. Verkrustete Strukturen - ein Problem vieler Vereine - sind für die Rotary-Clubs kein Thema. Jedes Jahr wird von den Mitgliedern ein neuer Präsident gewählt. Er kann unter seiner Ägide neue Ideen für humanitäre Hilfe einbringen, aber auch Bewährtes weiterführen
Neunkirchen. Verkrustete Strukturen - ein Problem vieler Vereine - sind für die Rotary-Clubs kein Thema. Jedes Jahr wird von den Mitgliedern ein neuer Präsident gewählt. Er kann unter seiner Ägide neue Ideen für humanitäre Hilfe einbringen, aber auch Bewährtes weiterführen. Welche Projekte in den nächsten zwölf Monaten vom Rotary-Club Neunkirchen gefördert werden sollen, stellte der neue Präsident Dr. Markus Kreie bei einem Besuch der SZ-Lokalredaktion vor. Der aus Neunkirchen stammende Mediziner, der in Lebach praktiziert, ist seit 1. Juli 2010 für ein Jahr Präsident des traditionsreichen, im Jahr 1957 gegründeten Vereins. Schon sein Vater, der in Neunkirchen bekannte Radiologe Dr. Kurt Kreie, gehörte der Service-Organisation an. Kreie, der mit seinen Rotary-Kollegen Professor Jürgen Althoff und Fritz Gerndt in der Redaktion zu Gast war, möchte in seinem Präsidentenjahr die Jugend in den Mittelpunkt der Club-Bemühungen stellen. Die erfolgreichen Projekte "Kinder lernen Deutsch" und "Abi - was dann" sollen weitergeführt werden. In seinen ersten Amtstagen hat der neue Präsident aber auch schon etwas Neues angestoßen, nämlich die Finanzierung des Mittagessens für die ganztags betreuten Schüler der Erweiterten Realschule Stadtmitte (Lutherschule) und Wiebelskirchen. Vorgespräche mit Schulleiter Dieter Schön fanden bereits statt. "Wir wollen Projekte finanzieren, die sonst keine Chance hätten." Integration und Nachhaltigkeit, die liegen Kreie besonders am Herzen. Und Fritz Gerndt ergänzt: "Es geht uns nicht darum, Geld irgendwo hinzuwerfen. Wir wollen damit neue Strukturen für den Tagesablauf der Kinder ermöglichen." Den Menschen in der Region zu helfen ist dem Rotary-Club ein wichtiges Anliegen. Etwa der Neunkircher Tafel, der Wärmestubb oder dem Verein Porta. Daneben wird die humanitäre Hilfe in der ganzen Welt nicht vernachlässigt. Zu den weiteren Vorhaben im rotarischen Jahr 2010/2011 gehört die finanzielle und personelle Unterstützung der "German rotarian volonteer doctors", einer ehrenamtlich tätigen Einsatzgruppe rotarischer Ärzte, die in der Dritten Welt tätig ist. Gefördert werden auch das Hilfswerk Hokisa-El Soberbio in Südafrika und die saarländische Hilfsorganisation für die Guarani-Indianer. Ein dickes Pensum. Mit einem Schmunzeln meint Kreie denn auch: "Zwischendurch müssen wir gucken, dass immer wieder Geld reinkommt und wir nicht nur welches ausgeben." Auch über dieses Thema wird bei den Meetings gesprochen, die jeden Dienstag im Grill au bois stattfinden. Mit einer 100-prozentigen Präsenzpflicht des Präsidenten! Was dieser jedoch nicht als Bürde, sondern als Freude empfindet. Schließlich werden die Meetings durch interessante Vorträge von Mitgliedern oder Gästen bereichert, denen sich angeregte Diskussionen anschließen. Das wissen die drei Rotarier zu schätzen: "So viele Informationen aus erster Hand würde man sonst nicht bekommen."
Auf einen BlickRotary international, die älteste Serviceclub-Organisation der Welt, umfasst beinahe 33 000 Clubs in mehr als 200 Ländern und geografischen Regionen. Ihre Mitglieder bilden ein Netzwerk von Führungskräften, die sich ehrenamtlich in ihren Gemeinwesen engagieren und an der Lösung internationaler Probleme arbeiten. Der Rotary-Club Neunkirchen wurde 1957 gegründet und hat derzeit 56 Mitglieder. Neuer Präsident ist seit 1. Juli 2010 Dr. med. Markus Kreie. red