Einsätze am Bostalsee Rettungsschwimmer retten am Wochenende vier Kinder

Bosen · Die Sprecherin der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft im Saarland berichtet von vier brenzligen Situationen am Bostalsee.

 Eine Rettungsschwimmerin schaut aufmerksam auf den Bostalsee. Die DLRG ist in den beiden Strandbädern im Einsatz

Eine Rettungsschwimmerin schaut aufmerksam auf den Bostalsee. Die DLRG ist in den beiden Strandbädern im Einsatz

Foto: Simone Groß

Die Sonne strahlt. Es ist warm, um nicht zu sagen heiß. Kein Wunder, dass sich die Menschen bei den aktuellen Temperaturen nach Abkühlung sehnen. Doch beim Planschen im kühlen Nass kann es auch schnell zu gefährlichen Situationen kommen. So auch am Wochenende am Bostalsee.

Dort wurden vier Kinder vor dem Ertrinken gerettet. Das berichtet Kathrin Angnes, Pressesprecherin der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), Landesverband Saar. Im Gonnesweiler Strandbad zogen die Rettungsschimmer am Samstagabend ein 18 Monate altes Kind aus dem Wasser. „Es war unbemerkt von den Eltern ins Wasser gelaufen und hatte plötzlich keinen Boden mehr unter den Füßen“, berichtet Angnes. Das Kind sei zum Durchchecken in eine Klinik gebracht worden, konnte aber später mit dem Befund „alles in Ordnung“ entlassen werden.

Relativ zeitgleich versuchten drei etwa Achtjährige im Strandbad Bosen zur Badeinsel zu schwimmen. Doch hatten sie offenbar ihr Können überschätzt. Die DLRGler eilten zur Hilfe. Während ein Kind umkehren konnte, wurden die anderen beiden zunächst zur Badeinsel und von dort aus mit dem Boot zurück an Land gebracht. „Die Eltern der Kinder schauten vom Ufer aus zu. Später beschwerten sie sich, dass die ganze Rettungsaktion zu lange gedauert hätte“, berichtet die DRLG-Sprecherin. Das nimmt sie zum Anlass, um auf folgendes hinzuweisen: „Die Aufsichtspflicht der Eltern endet nicht mit Betreten eines Schwimmbads oder einer bewachten Badestelle. Die Bademeister und Rettungsschwimmer unterstützen die Eltern nur.“

Um diesen heißen Sommer unbeschwert genießen zu können, haben die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer einige Hinweise zusammengestellt. Demnach sollten Kinder nie unbeaufsichtigt am und im Wasser sein. Ein wichtiger Punkt sei die Selbsteinschätzung. „Gerade im See oder Meer sind Entfernungen oft größer als sie scheinen“, erinnert die Sprecherin. Daher sollten Schwimmer ihre Kräfte und Fähigkeiten nicht überschätzen. Es sei wichtig, bei den Temperaturen viel Wasser zu trinken und auf Alkohol zu verzichten. „Bei diesen Temperaturen verstärkt sich die Wirkung des Alkohols und kann zum Kreislaufkollaps führen“, warnt Angnes. Darüber hinaus erinnert sie ans Eincremen mit Sonnenschutz und empfiehlt für kleine Kinder das Tragen von UV-Shirts im Wasser.

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