Dirminger sind entsetzt über den Diebstahl der Gedenkplatten

Dirmingen · Frank Klein aus Dirmingen ist sehr betroffen, als er die Bilder vom Ehrendenkmal zeigt. „Hier auf diesem Stein war die Tafel, auf der mein Opa stand, dort meine Großtante.

 Vandalismus oder organisiertes Verbrechen? So sieht es am Kriegerdenkmal in Dirmingen aktuell aus. Foto: Frank Klein

Vandalismus oder organisiertes Verbrechen? So sieht es am Kriegerdenkmal in Dirmingen aktuell aus. Foto: Frank Klein

Foto: Frank Klein

Jetzt ist alles weg, ich kann es nicht fassen", erklärt er. Sechs etwa ein Quadratmeter große Platten aus Gusseisen haben an die gefallenen und vermissten Bürger Dirmingens erinnert, seit 1965 hatten sie ihren Standort abseits des Ortes an der "Schönen Aussicht". Der Ortsrat diskutierte schon seit geraumer Zeit, die Platten an den Friedhof zu verlagern. Jetzt sind sie weg, übrig geblieben ist ein Trümmerfeld, das eher zufällig von einer Spaziergängerin entdeckt wurde. "Die Platten waren so schwer, da müssen mehrere Leute mitgeholfen haben, auch muss ein Transportfahrzeug im Einsatz gewesen sein", vermutet Klein. Fassungslosigkeit herrscht über diesen Diebstahl im gesamten Ortsrat.

"Es gibt wohl kaum eine Dirminger Familie, die keinen Bezug zu den Namen hatte. Das ist geschmack- und pietätslos. Wir haben absolut kein Verständnis für diese völlig wahnsinnigen Zeitgenossen, bitten eventuelle Zeugen, sich zu melden", sagt Klein. Die Verwaltung sei bereits informiert, weitere Schritte sind eingeleitet, wie Ortsvorsteher Manfred Klein betont.

"Wir regen an, dass sehr bald mit uns darüber gesprochen wird, wie es am Ehrendenkmal weitergeht. So wie es jetzt aussieht, kann es auf keinen Fall bleiben", erklärt Frank Klein.

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