Die Zeichen stehen auf Neuanfang

Nalbach · Unter dem Vorsitz von Helmut Stieglbauer will der Gewerbeverband Nalbach wieder neu durchstarten. Eines der Probleme, die man angehen will, sind die Leerstände im Ortskern. Geplant ist auch eine Vortrags- und Veranstaltungsreihe.

 Der Nalbacher Gewerbeverband hofft auf Hilfe der Gemeinde und will wieder mehr „Flagge zeigen“. Fotos: Dieter Lorig

Der Nalbacher Gewerbeverband hofft auf Hilfe der Gemeinde und will wieder mehr „Flagge zeigen“. Fotos: Dieter Lorig

 Helmut Stieglbauer

Helmut Stieglbauer

Der Nalbacher Gewerbeverband steht mit seinen 30 Mitgliedern vor einem kompletten Neuanfang. Nach Jahren des Stillstandes will der neue Vorsitzende, Helmut Stieglbauer, die Zusammenarbeit der Gewerbetreibenden seiner Heimatgemeinde wieder intensivieren. Dabei baut Stieglbauer auf die Unterstützung der Gemeinde Nalbach. Bürgermeister Peter Lehnert, im neuen Vorstand des Gewerbeverbandes als Schriftführer tätig, hat bereits Zustimmung signalisiert.

Der 52-jährige Stieglbauer, selbstständiger Unternehmer und Betreiber eines Tonstudios für Sprachaufnahmen, ist Nachfolger von Martin Nalbach als Gewerbeverbandsvorsitzender. Nalbach, langjährig in dieser Funktion, hatte den Vorsitz vor Monaten zur Verfügung gestellt. Sorge bereitet in der Primstalgemeinde vor allem die Situation der Geschäftsleute im Ortskern von Nalbach. So stehen beispielsweise einige Geschäfte und Betriebe in der viel befahrenen und engen Hubertusstraße leer, darunter eine ehemalige Metzgerei, Gastwirtschaft, ein Drogeriemarkt und Getränkeladen.

Bürgermeister Peter Lehnert bedauert die Leerstände und plädiert dafür, wieder mehr auf einheimische Geschäfte und Betriebe zu setzen. "Kaufen und leben in Nalbach" lautet sein Slogan, den er aus dem Rathaus heraus "vorleben" will. Demnach sollen bei öffentlichen Ausschreibungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten wieder mehr Betriebe aus der Großgemeinde zum Zuge kommen. In Einzelfällen habe dies beim Bau des neuen Rathauses bereits funktioniert.

Lehnert hofft, den Ortskern stärker beleben zu können, nachdem der Hubertusplatz neu gestaltet sein wird. Dorthin wird die Kreissparkasse ihr neues Geschäftsgebäude bauen. Stolz ist der Bürgermeister auf das neue Industriegebiet in der Primsaue. Östlich der Saarwellinger Straße wurde eine 15 000 Quadratmeter große Gewerbefläche mit einem Kostenaufwand von etwa einer Million Euro verkehrsgünstig erschlossen. Laut Bauamtsleiter Armin Schwarz siedeln sich dort fünf Betriebe an und schaffen neue Arbeitsplätze. Für die Erschließung des Gewerbegebietes erhält Nalbach zirka 450 000 Euro Zuschüsse vom Land.

Mit interessanten Veranstaltungen und Vorträgen will der Gewerbeverband in Kooperation mit der Gemeinde noch in diesem Jahr auf Geschäfts- und Privatleute zugehen. So sind beispielsweise Informationsveranstaltungen der IHK und des Gewerbeverbandes in diesem Jahr in Nalbach geplant.

Ein großes und bisher noch nicht optimal genutztes geschäftliches Potenzial sieht Gewerbeverbandsvorsitzender Stieglbauer für seine Heimatgemeinde im Tourismusbereich. "Unsere tolle Landschaft um den Litermont und die Primsaue sollten wir überregional noch besser darstellen", betonte Helmut Stieglbauer.

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