Die Wehr lockt wieder viele Zuschauer an
Dudweiler · Eines der letzten großen Feste im Stadtbezirk erwies sich am vorigen Wochenende als echter Besuchermagnet. Die Dudweiler stehen eben zu ihrer Feuerwehr.
Es ist Samstagnachmittag kurz vor 16 Uhr. Im Feuerwehrgerätehaus Dudweiler stehen die Zugführer der Wehren aus Riegelsberg, Quierschied, Friedrichsthal, St. Ingbert, Jägersfreude, Sulzbach und Rentrisch zusammen. Christian Montada von der Dudweiler Wehr erläutert ihnen die Details der Übung. Er ist der Einsatzleiter. Die Übung findet im Rahmen der Tage der offenen Tür des Löschbezirks Dudweiler-Mitte statt. Währenddessen sitzen draußen im Biergarten vor dem Gerätehaus viele Menschen, gönnen sich eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen oder auch ein frisch gezapftes Bier. Auf der Hüpfburg neben dem Gerätehaus haben die Kinder ihren Spaß. Plötzlich kommt Bewegung in die Menge. Die Wehrleute laufen zu ihren Einsatzfahrzeugen, die anderen gehen zu den benachbarten Hochhäusern in der Fischbachstraße. Dorthin sind auch Agnes Schuler, die stellvertretende Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks Sulzbach, und ihre Nichte Paula (9) unterwegs. "Natürlich wollen wir uns die Übung ansehen", erklärt Schuler, die sich wenige Minuten zuvor noch mit der Dudweiler Wehrführung unterhalten hat. "Wir pflegen ein sehr gutes Verhältnis, machen oft gegenseitig bei Übungen mit und besuchen die Veranstaltungen des anderen", verrät die THW-Frau. Punkt 16 Uhr heult die Sirene. Etwa 200 Schaulustige stehen rund um die Häuser in der Fischbachstraße. Feuerwehrautos kommen angerast. Schläuche werden ausgerollt und aneinandergekoppelt, und schon prasselt Wasser auf die verschiedenen Brandherde nieder. Allein drei Drehleitern sind im Einsatz. Mit einer wird ein Arbeiter vom Dach des einen Hochhauses gerettet. Spektakulär ist auch die Rettung eines Arbeiters, der unter einem Bagger eingeklemmt ist. Diese Aufgabe übernimmt die Wehr aus Riegelsberg. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei. Die Einsatzkräfte räumen wieder alles ein. Alle marschieren zurück zum Gerätehaus. Auch Jürgen Klein und seine Frau Vera haben sich die Übung mit ihrem Enkel Colin (zweieinhalb Jahre) angeschaut. "Er war hin und weg, vor allem von den Drehleitern", erzählt Vera Klein. Für ihren Mann Jürgen ist ein Besuch bei der Wehr eine Selbstverständlichkeit. "Morgen, wenn die Fahrten mit den Autos sind, kommen wir wieder", sagt er und Colin lacht. Auch wenn sich das Wetter nicht immer von seiner schönste Seite zeigte, so ging es bei drei Tagen der offenen Tür der Dudweiler Wehr hoch her. Los ging's am Freitagabend. Ein DJ sorgte für prima Unterhaltung. Der Bezirksbeigeordnete Jörg Sämann wies darauf hin, dass die Tage der Wehr das letzte große Fest im Stadtbezirk sind. Regionalverbandsbrandinspekteur Tony Bender erinnerte daran, dass das große, ehrenamtliche Engagement der Wehrleute ohne die Unterstützung ihrer Partnerinnen und Partner nicht möglich sei. Am Samstagabend heizte die Band "Redshoes" den Besuchern im Gerätehaus mächtig ein. Gestern Morgen lockte die Schauübung an der Firma Marx wieder zahlreiche Zuschauer an. "Die gehört bei uns zur Tradition", sagte Löschbezirksführer Ralph Haag. Am Nachmittag traten im Gerätehaus die Grubenwehrkameradschaft Jägersfreude und die Bläserklasse der Gemeinschaftsschule Sulzbachtal auf, bevor am Abend die Preise der Tombola verlost wurden.