Die Stadt soll grüner und bunter werden

Friedrichsthal · Mit zwei ausgewählten Projekten möchte der Generationenbeirat in Friedrichsthal die Kommune attraktiver machen. Zum einen soll „Wohnen für Hilfe“ Studierende in die Stadt locken, und zum anderen will der Beirat die Grünflächen bunt und essbar gestalten.

 Die Mitglieder des Generationenbeirats der Stadt Friedrichsthal. Foto: Thomas Seeber

Die Mitglieder des Generationenbeirats der Stadt Friedrichsthal. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

In seiner jüngsten Sitzung hat der Generationenbeirat der Stadt Friedrichsthal mit der konkreten Planung von zwei Projekten begonnen, die das Zusammenleben der Generationen in der Kommune beleben sollen.

Bekanntermaßen kann Friedrichsthal als grüne Stadt bezeichnet werden. Hier will der Beirat ansetzen, um aus den "einfachen" Grünflächen in den Parkanlagen bunte Blumenwiesen mit Stauden-, Kräuter- und Gemüsebeeten für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Der zweite Aspekt soll sein, dass die angelegten Flächen in der Form nutzbar gemacht werden, dass beispielsweise das Pflücken und Ernten der angebauten Pflanzen erlaubt ist. Soll heißen: Die Bürgerinnen und Bürger können Küchenkräuter oder Salate und Gemüse aus den Beeten für ihren eigenen persönlichen Bedarf abschneiden und in ihrer Küche verwenden. Hierdurch soll sich nach dem Beispiel der Stadt Andernach in den Grünanlagen eine "Essbare Stadt" entwickeln, wo das optische mit dem nützlichen verbunden ist. Zu diesem Thema hatte der Generationenbeirat sich fachmännische Beratung eingeladen. Der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Jürgen Vogt und Winfried Kalle vom Gartenbauamt der Stadt Friedrichsthal äußerten sich positiv gegenüber diesen Gedanken und sehen realistische Ansätze die Vorstellungen in ausgesuchten Bereichen im Stadtgebiet umzusetzen.

Zweiter Schwerpunkt in der Beiratssitzung war eine Präsentation des Projektes "Wohnen für Hilfe" des Studentenwerkes der Universität des Saarlandes durch Dieter Horn. Sehr umfangreich wurde über Hintergründe und Voraussetzungen des Projektes informiert. Im Wesentlichen geht es darum, in der Stadt freien Wohnraum Studierenden zur Verfügung zu stellen. Hier sollte eine Win-win-Situation geschaffen werden, indem zum Beispiel eine alleinstehende ältere Person für die Unterhaltung ihres Gartens Hilfe benötigt. Diese Hilfe könnte von Studenten geleistet werden, die im Gegenzug für eine entsprechend geringere Miete Wohnraum zur Verfügung gestellt bekommen. Im Vorfeld einer konkreten Ausgestaltung einer derartigen Konstellation steht eine umfassende Beratung und Information der Beteiligten durch das Studentenwerk. Hierbei werden sowohl Wohnung und Umgebung als auch persönliche Gesichtspunkte in die Bewertung mit einbezogen.

Da das Projekt "Wohnen für Hilfe" aktuell in Friedrichsthal nicht so sehr präsent ist, will man durch Werbeaktionen (Plakate, Info-Veranstaltungen und mehr) dafür Sorge tragen, dass sich hier ein Interesse in der Bevölkerung entwickelt.

Um die beiden beschriebenen Arbeitsschwerpunkte organisatorisch auf ein tragfähiges Fundament zu stellen, wird der Generationenbeirat von der Verwaltung bei den Projekten begleitet.

In einer Arbeitsgruppe werden sich nun Rita Götzinger, Susanne Bodi, Uwe Battis, Herbert Wagner und Rüdiger Pitz um das Thema "Essbare Stadt" kümmern. Das Projekt "Wohnen für Hilfe" soll von Werner Pietsch, Elisabeth Schindlhauer, Gaby Kleinbauer und Hans-Jürgen Hauptmann auf den Weg gebracht werden.

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