Zufrieden blickt Grünamtsmitarbeiter Holger Zentes über die Liegewiesen des Völklinger Freibades. Mit dem fahrbaren Mäher, auf dem er jetzt entspannt sitzt, hat er die Grashalme so weit gestutzt, das die Rasenflächen für den Besucheransturm gerüstet sind. Den erwartet die Schwimmbadbelegschaft am Samstag ab neun Uhr. "Drei Mal musste ich in den vergangenen Wochen mähen", berichtet er. Eine Folge des milden Winters, das Gras wächst wie verrückt. "Es ist in der Natur ja alles vier Wochen früher dran", sagt er.

Die Schwimmbadmitarbeiter sind gut im Zeitplan. Die Sitzbänke stehen noch in Reih und Glied aufgestapelt vor dem Betriebsgebäude und warten darauf, dass Zentes und Co. sie auf die entsprechenden Plätze verteilen. Die Fachangestellte für Bäderbetriebe, im Volksmund auch gerne Bademeisterin genannt, Vanessa Perschke, ist mit Malerarbeiten beschäftigt, sie streicht den Sockel des Bade-Aufsicht-Standes inmitten der Edelstahlbecken.

Noch einmal zum Winter: Das Wasser sei wie immer in den Becken geblieben. Zentes erklärt: "Sonst würde das Grundwasser die Edelstahlbecken nach oben drücken." Denen können, anders als bei Kachelbecken, eine Eisschicht auf dem Wasser auch nichts anhaben. "Aber vergangenen Winter hat es ja so gut wie keinen Frost gegeben."

Jetzt, da der Sommer vor der Tür steht, widmen sich die Schwimmbadarbeiter dem Sonnenschutz. Donnerstagvormittag wurden die Sonnenschirme aufgestellt. Ein paar neue soll es zur Freibadsaison noch geben. Um die Schwimmbadtechnik kümmert sich in den Tagen vor dem Saisonstart eine Fachfirma, damit am Samstag tatsächlich alles betriebsbereit ist. Das Reinigungspersonal kümmert sich um die Sauberkeit in allen Bereichen. "Wir liegen gut im Plan", meint auch Perschke am Donnerstag, während eine Ausflugsgruppe eines nahen Kindergartens in neongelben Warnwesten das fast menschenleere Freibad inspiziert.

Wetterprognose lässt hoffen

Perschke ist überzeugt: "Ab Samstag werden wir unseren Gästen täglich zwischen neun und 20 Uhr Badevergnügen bieten können." Wir, das sind drei Grünamtsmitarbeiter, fünf Fachangestellte für den Bäderbetrieb und drei Kassiererinnen. Und der Andrang könnte ob der günstigen Wetterprognosen gleich groß sein.

Bis sich dann die ersten Schwimmbegeisterten in die Fluten stürzen, werden auch die winterlichen Hinterlassenschaften des Fuchses beseitigt sein. "Das Schwimmbad gehört zu seinem Revier, drei Gänse kommen auch regelmäßig vorbei", so Zentes. Angesichts des Badebetriebs wird sich Meister Reinecke aber in nächster Zeit vermutlich des öfteren in den nahen Wald zurückziehen.