Die Sahara zu Gast im Köllertal

Der April hat fast frühsommerlicher Wärme mitgebracht und knüpft damit nahtlos an die viel zu milden Vormonate an. So war der überaus sonnige März bei einem Mittelwert von 7,6 Grad hinter 2012 (7,7 Grad) der zweitwärmste in den letzten 25 Jahren.

Und mit einer Regensumme von nur 11,3 Liter auf den Quadratmeter - das sind 85 Prozent weniger als die durchschnittlichen März-Werte - war er der trockenste März im Köllertal seit 21 Jahren.

Diese Woche hat die besondere Großwetterlage Wüstensand aus der Sahara zu uns gebracht. Zwischen der umfangreichen Hochdruckzone Linus, die sich vom Nordmeer bis zum Schwarzen Meer erstreckt, und dem Tiefdruckgebiet Karola über dem Atlantik westlich der Biskaya, wurde mit der südwestlichen Höhenströmung großflächig Saharastaub nordwärts verfrachtet. Dieser feine Staub in der Atmosphäre führte in den vergangenen Tagen zu einer deutlich sichtbaren, milchigen Trübung des Himmels. Durch Regenschauer kann der Sand aus der Luft ausgewaschen werden, was sich dann vor allem auf den Autos niederschlägt.

Am Wochenende dehnt sich der Störungseinfluss des Tiefs mit feuchter Luft nach Deutschland aus, es wird wechselhafter, bleibt aber recht mild bis warm. Heute ist es teils heiter, teils wolkig, ab Nachmittag besteht ein leichtes Schauerrisiko. Die Höchstwerte um 23 Grad erinnern eher an Mai als an April. Morgen zieht zeitweise stärkere Bewölkung durch, es können sich einzelne, teils gewittrige Schauer bei Temperaturen um 20 Grad entladen. Am Sonntag ist es wechselnd bewölkt, die Schauerneigung nimmt ab, und es fließt etwas kühlere Luft ein (Höchstwerte um 16 Grad). Zu Wochenbeginn ist es unter einem Zwischenhoch erneut freundlich mit sonnigen Phasen und trocken bei Werten bis 18 Grad, ehe um die Wochenmitte ein Tiefausläufer neben Schauern auch eine leichte Abkühlung bringen soll. Dahinter baut sich rasch wieder Hochdruckeinfluss auf. Da wir anfangs an der Ostflanke des Hochs über Westeuropa liegen, werden 14 bis 17 Grad erreicht, später sind wieder um 20 Grad möglich. Damit sieht es weiterhin nicht nach richtigem Landregen aus, der doch wegen der Trockenheit so dringend nötig wäre.

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