Die Probleme des Alters im Blickpunkt

Püttlingen · Die älter werdende Bevölkerung wirkt sich auch auf die Arbeit und die Schwerpunkte in einem Krankenhaus aus. So gehört es zu den Zielen von Dr. Jürgen Guldner, dem neuen Chefarzt der Klinik für Neurologie in Püttlingen, die geänderte Altersstruktur stärker stärker in die Arbeit der Klinik einzubeziehen.

Die Klinik für Neurologie im Knappschaftskrankenhaus hat einen neuen Chefarzt: Dr. Jürgen Guldner ist Nachfolger von Dr. Helmut Jäger, der aber weiterhin ärztlicher Direktor bleibt und auch weiterhin seine privaten ambulanten Patienten in der Neurologie betreut.

Dr. Guldners Ziele am Knappschaftsklinikum Saar in Püttlingen: Er möchte die Neurologie verstärkt an den Wandel in der Altersstruktur der Bevölkerung anpassen, zudem die Schlaganfallversorgung weiter ausbauen und die Schlafmedizin stärken, heißt es in einer Mitteilung der Klinik.

Guldner beschreibt: "Immer mehr Patienten mit zahlreichen Erkrankungen und altersspezifischen Problemen nehmen die Hilfe eines Krankenhauses in Anspruch", zu den Ursachen zählten auch Demenz und Verwirrtheit im Krankenhaus, die immer stärker in den Vordergrund träten. So will der neue Chefarzt in diesem Bereich auch neue medizinische Ansätze einbringen, um eingeschränkter Mobilität, Problemen bei der Selbstversorgung sowie schlechten Gedächtnisleistungen oder Stimmungszuständen entgegen zu wirken. Und: "Viele ältere Patienten nehmen eine Vielzahl von Medikamenten. Daher ist es wichtig, unerwünschte Arzneimittelwirkungen rechtzeitig zu erkennen und vorzubeugen", so Dr. Guldner.

Bereits jetzt gibt es an der Klinik umfassende Versorgungsmöglichkeiten für Schlaganfall-Patienten, deren Versorgung weiter ausgebaut werden soll. Guldner ist auch international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Schlafmedizin und will diesen Fachbereich und das Schlaflabor ebenfalls weiter stärken.

Mit seiner Arbeit in Püttlingen, wo er schon ein Teil seiner Ausbildung absolviert hatte, kehrt Guldner gewissermaßen zu seinen Wurzeln zurück. Als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie führt er auch die Zusatzbezeichnungen des Facharztes für Schlaf-, Rehabilitations- und Palliativmedizin. "Von der Europäischen Schlafforschungsgesellschaft (ESRS) wurde er als einziger Arzt im Saarland als ‚Europäischer Somnologe' anerkannt", so die Mitteilung. Stationen seines beruflichen Werdegangs waren auch die Uniklinuk Freiburg und das Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München.

Der 55-Jährige ist verheiratet und Vater eines erwachsenen Sohnes. In der Freizeit liest er viel und vertauscht auch gerne den Arztkittel mit dem Kochlöffel, denn er ist begeisterter Hobbykoch - besonders gerne probiert er Fisch-Rezepte.

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