Open-Air-Kino am Bostalsee 30 Filmfans trotzten dem Regen

Bosen · Das Open-Air-Kino am Bostalsee fiel ins Wasser. Trotz des Regens wurde der Liebesfilm „Die Pariserin“ gezeigt.

 Einige Filmfans suchten Schutz vor dem Regen auf der Muschelbühne. Sie hatten teilweise Wolldecken und dicke Jacken dabei, denn auch die Temperaturen ließen zu wünschen übrig.

Einige Filmfans suchten Schutz vor dem Regen auf der Muschelbühne. Sie hatten teilweise Wolldecken und dicke Jacken dabei, denn auch die Temperaturen ließen zu wünschen übrig.

Foto: Frank Faber

45 Minuten vor Beginn des kostenlosen Open-Air-Kinos mit dem Streifen „Die Pariserin“ am Bostalsee schoben sich schwarze Regenwolken über die Festwiese. Der Störenfried Wetter sorgte für leere Stuhlreihen. Dauerregen verdarb den Kinobesuchern ihren Picknick-Spaß. Nasses Getröpfel statt Popcorn kauen, die romantische und entspannte Atmosphäre, die solch’ ein Filmabend auf der Festwiese mit sich bringt, glich einem tristen Herbstblues.

„Am Bostalsee muss man mit allem rechnen“, nahm es Michael Blechschmidt, technischer Leiter der Firma Evented, die für Großbildprojektion verantwortlich war, gelassen. Ihm blieb auch nichts anderes übrig. Der im Anhänger auf dem Mischpult liegende Tablet-Computer verriet ihm keine Wetterbesserung. „Regen bis 23.30 Uhr, sagt das Wetterradar“, teilte Blechschmidt seinen Kollegen vor dem Start der französischen Komödie mit.

Am Nachmittag waren sie vier Stunden damit beschäftigt gewesen, die zehn Meter breite und fünf Meter hohe aufblasbare Leinwandkonstruktion vor Windböen zu sichern und zu positionieren. 700 weiße Plastikstühle wurden für die Filmfreunde platziert. Mehr als 1000 Besucher zog der Streifen „Willkommen bei den Hartmanns“ im vergangenen Jahr bei traumhaft äußeren Bedingungen mit Urlaubsflair an den See. Am Samstag kauerten 30 Menschen unter den Regenschirmen vor der Leinwand, die gleiche Anzahl hatte sich einen überdachten Platz auf der Muschelbühne gesichert. „Das ist für die Veranstaltung natürlich schade“, sagte Blechschmidt.

 Wegen eines Regenschauers war das Freiluftkino nur dürftig besucht.

Wegen eines Regenschauers war das Freiluftkino nur dürftig besucht.

Foto: Frank Faber

Ehe dann „Die Pariserin“ Sibylle (gespielt von Élodie Fontan) auf der Leinwand auftauchte und ins Baskenland reiste, kündigte Jenny Ringeisen über das Mikrofon noch an: „Das Wetter ist heute leider nicht auf unserer Seite, deshalb machen wir keine Pause.“ Seit mehr als 20 Jahren lässt Evented bereits Filme am Bostalsee über die Leinwand flimmern. Vom Bodensee bis zum Norddeich ist das Wanderkino deutschlandweit sowie in den Nachbarländern unterwegs. „Von Mai bis Ende September ist Saison, da geht es richtig rund“, so Blechschmidt. 98 Minuten dauerte die nasse und kühle Freiluft-Vorführung, die hartnäckigsten Kinofreunde verließen die Festwiese – und das Evented-Team begann mit dem Abbau.

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