Die Müllsäcke kommen bald weg

Gonnesweiler · Nach einem Hausabriss im Dezember lagern in der Gonnesweiler Nahetalstraße neben der Kirchentreppe etwa 30 Säcke mit asbesthaltigen Sondermüll. Leser-Reporter Tobias Pfaff hat diesen Zustand beanstandet.

 Blick auf die Fläche des abgerissenen Hauses mit den dort noch lagernden Abfallsäcken. Foto: Frank Faber

Blick auf die Fläche des abgerissenen Hauses mit den dort noch lagernden Abfallsäcken. Foto: Frank Faber

Foto: Frank Faber

Leser-Reporter Tobias Pfaff hat den Zustand eines Grundstückes in der Gonnesweiler Nahetalstraße, direkt neben der Kirchentreppe, bemängelt. Nachdem der Besitzer verstorben war, stand bis Dezember 2015 dort ein völlig heruntergekommenes Haus. "Im vergangenen Jahr hat die Gemeinde Nohfelden das Anwesen mit dem Vorhaben gekauft, das Haus abzureißen und das Umfeld neu zu gestalten", schreibt Leser-Reporter Pfaff in seiner E-Mail an die St. Wendeler SZ-Redaktion. Doch weit gefehlt. Nach dem Abriss des maroden Gebäudes gleicht die Fläche einer Sondermüllkippe mitten im Dorf. Hinter einem Bauzaun liegen mehr als 30 mit asbesthaltigen Schadstoffen gefüllte Säcke, daneben ein Haufen mit Bauschutt Müll und Schrott. "Wieso tut sich denn seit Dezember dort nichts mehr?", will Pfaff wissen.

Daraufhin hat die SZ bei der Nohfelder Gemeindeverwaltung nachgehakt. Andreas Rink, zuständig für Bauverwaltung und Umweltangelegenheiten, ist froh, dass nun endlich die Entsorgung ins Rollen kommt. "Die Gemeinde hat mehrmals bei dem mit dem Hausabriss beauftragten Neunkircher Unternehmen Ferraro Group mit Nachdruck auf einen Abtransport hingewiesen und mit einem Ersatzvorhaben gedroht", berichtet Rink. Mit einer fehlenden Transportgenehmigung durch das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (Lua) hat das Unternehmen die Verzögerung begründet. Zum Abtransport des Abfalls, so teilt die Firma mit, sei eine Analyse nach Deponieverordnung erforderlich. "Das stimmt, aber auch darauf ist das Unternehmen bereits vor acht Wochen aufmerksam gemacht worden", sagt Rink. Diese Analyse ist nach Angaben des Unternehmens am 24. März direkt an die zuständige Behörde weitergeleitet worden. Erst nach deren Freigabe dürfe das Material aufgenommen und zur angezeigten Deponie gebracht werden. "Dann kann es ja jetzt schnell gehen", hofft Rink. Denn es seien bereits vier Monate verstrichen, in denen die Sache nur vor sich hindümpele. Deshalb habe die Gemeindeverwaltung vollstes Verständnis für die Beanstandung des Bürgers.

Rink blickt zurück: "Das Anwesen ist damals nicht zu Bebauungszwecken gekauft worden, sondern um einen Schandfleck an der Nahetalstraße zu beseitigen". Das Abrisshaus habe sich dann als Messie-Gebäude mit einem zuvor nicht bekannten Schadstofflager entpuppt. Daraufhin verzögerten sich die Abbrucharbeiten. Beim Ausräumen des Gebäudes sind neben Unmengen von Müll und Schrott auch Sonderabfälle entdeckt worden. "Der Großteil des Mülls war hinter dem Haus unter einer Terrasse verstaut", berichtet Rink.

Wenn der Sondermüll abtransportiert worden ist, werden Mitarbeiter des Bauhofs anrücken und die restlichen Arbeiten an der Stützmauer zum Nachbarhaus durchführen. Beabsichtigt wird, eine Grünfläche auf dem Areal anzulegen.

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