„Die Lücken kamen von selbst“

Saarbrücken · Der TBS Saarbrücken hatte am Samstag kaum Mühen, die Handballer der SGH St. Ingbert im Saarlandliga-Duell zu besiegen. Durch das schnelle Passspiel wurde der 29:19-Heimsieg des TBS fast zum Selbstläufer.

 Die Handballer des TBS Saarbrücken konnten am Samstag einen ungefährdeten Sieg gegen St. Ingbert feiern. Foto: Ruppenthal

Die Handballer des TBS Saarbrücken konnten am Samstag einen ungefährdeten Sieg gegen St. Ingbert feiern. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Der TBS Saarbrücken ist am Samstag seiner Favoritenrolle gegen die SGH St. Ingbert gerecht geworden. Nach einer überzeugenden Leistung stand am Ende ein deutlicher 29:19 (16:7)-Sieg für die St. Johanner zu Buche. Nach einer guten Viertelstunde führte der TBS beim Stand von 10:2 bereits mit acht Toren und den rund 500 Zuschauern in der Bruchwiesenhalle war schnell klar, dass es für den Tabellenvorletzten aus St. Ingbert nichts zu holen geben würde: Zu dominant präsentierten sich die Hausherren. Zu einfallslos und spielerisch limitiert die SHG, die sehr statisch agierte und fast ausschließlich den Torabschluss über Einzelaktionen suchte. Hinzu kamen zahlreiche verunglückte Pässe, die der TBS durch Tempogegenstöße immer wieder in Tore ummünzte.

"Bei den St. Ingbertern war heute viel zu wenig Bewegung im Spiel. Auch in der Deckung", fand TBS-Spieler Kai Nonnweiler: "Wir mussten die SGH-Abwehr oft einfach nur durch schnelles Passspiel in Bewegung bringen. Dann kamen die Lücken von selbst." Zur Pause hätte das Ergebnis durchaus noch höher ausfallen können, scheiterten die Saarbrücker doch in einigen Situationen an Pfosten oder Latte.

Auch nach dem Seitenwechsel machte der TBS da weiter, wo er aufgehört hatte und spielte sich nach 42 Minuten die höchste Führung heraus (21:10). Danach aber ließen die Hauptstädter die Zügel etwas schleifen und vergaben einige Torchancen. St. Ingbert zeigte sich zudem im Kreisspiel verbessert und verkürzte den Rückstand in der Folge bis auf sieben Tore. Doch gegen Ende nahm der TBS das Heft wieder in die Hand und baute die Führung wieder bis auf zehn Tore aus.

"Trotz der unklaren finanziellen Lage hat unsere Mannschaft weiterhin eine gute Einstellung. Auch die Beteiligung im Training ist immer noch gut", erklärte Nonnweiler im Bezug auf die noch ausstehende Entscheidung, wie in Zukunft die Sponsorengelder der TBS-Handballer genutzt werden. In der Saarlandliga-Tabelle steht der TBS auf dem zweiten Platz (21:7 Punkte), der Rückstand auf den Ersten HG Saarlouis II beträgt drei Zähler. Nachdem die Handballerinnen des TBS Saarbrücken in den vergangenen Spielen oft gewaltig unter die Räder gekommen sind, haben sie am Samstag Hoffnung auf eine Wende in dieser Oberliga-Saison gemacht. Zwar verloren sie ihr Heimspiel gegen Aufstiegsanwärter SV Zweibrücken mit 27:30 (12:18) - doch die Leistung des Vorletzten der Tabelle war deutlich stärker als in den Partien zuvor.

Die Defensivarbeit, die Achillesferse des TBS, war um mindestens eine Klasse verbessert. Die Körperspannung und Entschlossenheit in den Eins-zu-Eins-Situationen brachten Zweibrücken fast zur Verzweiflung. Erst Mitte der zweiten Hälfte konnte der Favorit auf 24:16 davonziehen. Doch der Außenseiter biss sich zurück, kam auf 22:25 ran. Auch wenn es nicht mehr für einen Punktgewinn gereicht hat, hat der TBS auf überzeugende Weise gezeigt, mit welchem Potenzial er die Saison retten will.

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