Die Löcher-Flicker sind am Werk

Völklingen · Die Sanierungsarbeiten an der Südtangente in Völklingen sind wieder in vollem Gange. In Richtung Saarbrücken wird die Fahrbahn neu asphaltiert, der letzte Abschnitt der Unterseite wird ausgebessert und gestrichen.

 Wenn auf der Südtangente niemand zu sehen ist, heißt das noch lange nicht, dass die Arbeiten ruhen. Unterhalb, und zwar in der Nähe des Karolinger-Kreisels, legen Thomas Maus, Klaus Hoffmann und Patrik Steinmetz (v.l.) Schadstellen im Beton frei. Foto: Jenal

Wenn auf der Südtangente niemand zu sehen ist, heißt das noch lange nicht, dass die Arbeiten ruhen. Unterhalb, und zwar in der Nähe des Karolinger-Kreisels, legen Thomas Maus, Klaus Hoffmann und Patrik Steinmetz (v.l.) Schadstellen im Beton frei. Foto: Jenal

Foto: Jenal

"Juli", sagt Edgar Bade von der Bauüberwachung des Landesbetriebes für Straßenbau (LfS). Kurze Pause, dann sagt er: "Juni". Es läuft gut bei der Sanierung der Südtangente in Völklingen, des brückenähnlichen Teils der B 51, der sich durch die Innenstadt schlängelt. Nach der Winterpause haben - wie geplant - seit Mitte voriger Woche die Arbeiter die Ärmel hochgekrempelt, also dürfte Anfang des Sommers das letzte Baustellenhütchen wieder verschwunden sein. "Es sei denn, die Witterung spielt nicht mit" - so ist das eben bei Beton- und Asphaltarbeiten": Bade schaut sich stets den Wetterbericht an, um reagieren zu können. Eine volle Mannschaft braucht er bei Regen nicht. Die Männer könnten dann nicht mehr tun, als den Autofahrern zuzusehen, die verwirrten Blickes im Globuskreisel vor der Sperrung der Tangentenauffahrt den Fuß vom Gas nehmen.

Jetzt läuft sie also wieder, die Sanierung. Was vom vorigen Jahr noch aussteht, darum kümmern sich Bade und seine Mitstreiter jetzt. Auf vier Fünftel der Gesamtlänge in Fahrtrichtung Saarbrücken muss die Fahrbahndecke abgefräst werden. Damit geht es jetzt los. Dann wird der Beton nach Schwachstellen untersucht. Gibt es Kiesnester, Risse, in die Feuchtigkeit eindringen kann? Wenn ja, werden sie ausgebessert. Dann folgen Vermessungen. "Wir werden die Tangente optimieren", so nennt es Bade. Das heißt, die Arbeiter gießen Kunststoff vergüteten Beton auf die nackte Fläche, eine rund fünf Zentimeter dicke Schicht, die auch Unebenheiten ausgleicht. Erst so ist eine ebene Fahrbahn möglich. Es folgen zwei Schichten Asphalt - nicht zu verwechseln mit Teer, auch wenn beide ähnlich riechen. Um eine gleichmäßige und glatte Fahrbahn zu erhalten, hat man früher die Unebenheiten mit dem Asphalt selbst ausgeglichen. Das macht man heute aber nicht mehr, sagt Bade.

Auch an der Unterseite der Brücke geht es weiter. Sie ist wieder - teilweise - von einem Gerüst samt Staubschutz verhüllt. Die Arbeiter strahlen sie ab und entfernen Verunreinigungen. Danach schauen sie genau hin, ob der Beton in all den Jahren Schäden davongetragen hat. Schließlich wird gespachtelt und gestrichen. "In einem grauen Farbton", auch das weiß Edgar Bade schon.

Wie bereits berichtet, sind während der Arbeiten natürlich Sperrungen nötig. "Aber niemals komplett", sagt Bade, wenigstens einspurig in jede Richtung wird die Verkehrsführung hin und wieder sein. Auch die Auffahrt zum Globusparkhaus muss - wie die Kreiselabfahrt - gesperrt werden.

In Sachen City- beziehungsweise Rathaus-Center-Abfahrt hat sich nichts Neues ergeben. An der Stelle hat der LfS ein Provisorium eingebaut, das schnell entfernt werden kann, sollte man eine Anbindung zu einem etwaigen Parkhaus brauchen. Die gibt es laut Bade tatsächlich in seinen ursprünglichen Plänen, gebaut wird sie erstmal aber nicht.

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