Der Freundeskreis alter Uhrmacherkunst engagiert sich nicht nur im Saarländischen Uhrenmuseum in Köllerbach (Engelfanger Straße 3), sondern er möchte auch darüber hinaus auf Sehenswürdigkeiten, kulturelle Ereignisse und historische Entwicklungen in der Region hinweisen. So steht in diesem Jahr, am kommenden Sonntag, 13. April, 10 Uhr, wieder ein "Kulturspaziergang" auf dem Programm. Schwerpunkt ist dabei die Püttlinger Stadtmitte, teilte der Verein mit. Der Rundgang beginnt auf dem Parkplatz hinter dem Püttlinger Rathaus, das in diesem Jahr 100 Jahre alt wird. Der Weg führt dann zum nahe gelegenen historischen Püttlinger Schlösschen das erst kürzlich saniert wurde. Weiter geht es zum "Hexenturm" im Püttlinger Stadtpark, dem ehemaligen Gefängnis, in dem etwa zwischen 1580 und 1600 vierzehn der Hexerei bezichtigte Frauen vor ihrer Hinrichtung eingekerkert waren.

Weiter führt der Weg an der ehemaligen Püttlinger Burg vorbei über den Kardinal-Maurer-Platz mit der "analemathischen Sonnenuhr" (der Schatten des Betrachters zeigt die Zeit an) durch die Innenstadt zum historischen Marktplatz. "Hier befand sich nach der Zerstörung der Püttlinger Burg im 30-jährigen Krieg das Verwaltungsgebäude der Meierei Püttlingen, und hier wurde auch das Todesurteil im Mordfall gegen Margarethe Schmidt, genannt Hillen Gret 1775 verkündet", heißt es in der Ankündigung - der Dienstmagd war vorgeworfen worden, ihr neugeborenes uneheliches Kind getötet und in einen Brunnen geworfen zu haben, was schließlich zu ihrer Enthauptung führte. Zuletzt folgt noch eine Besichtigung der Burg Bucherbach in Köllerbach.

Die Tour wird von dem Püttlinger Stadtarchivar Michael Müller geführt, wobei unterwegs auch auf aktuelle Probleme und städtebauliche Entwicklungen eingegangen werden soll.