Fastnacht Die erste Rakete des Abends gebührte der Nohfelder Garde

Nohfelden · Rappelvoll war die Narrhalla bei der Kappensitzung in Nohfelden. Tänze und gekonnte Büttenreden sorgten für Stimmung.

 Mit Boney M schlugen die Stimmungswellen Purzelbaum und die Hits der vier Musiker weckten Erinnerungen und begeisterten das Publikum.

Mit Boney M schlugen die Stimmungswellen Purzelbaum und die Hits der vier Musiker weckten Erinnerungen und begeisterten das Publikum.

Foto: Ralf Mohr

Es war schon ein Anblick für die Götter, als Sitzungspräsident Philipp Schley als arbeitsloser Vollproll mit VoKuHiLa-Perücke, Jogginganzug, weißen Socken in Aldiletten und Plastiktüte die Bühne betrat. „Mei Berufsbezeichnung es leidenschaftlich arbeitslos“, umschrieb er die Situation. Er sei nur eingesprungen, weil kurzfristig eine Stelle am Samstagabend frei geworden sei, erklärte er. „Eich soll de ganze Omend sahn, was passiert on wer Schold dran es“, fasste er die Stellenbeschreibung zusammen. Philipp Schley ist tatsächlich eingesprungen, denn die sonst moderierende Ann-Katrin Stemmler konnte ihrer gewohnten Aufgabe bei der ersten Kappensitzung nicht nachkommen. Auch auf Werner Märker mussten die Nohfelder in der Bütt verzichten. Dnnoch kam ein ganz närrischer Abend zustande. Traditionell eröffnete die Garde das Programm und ernteten die erste Rakete des Abends für ihre Darbietung.

Mit einem Klassiker der Nohfelder Fasenacht ging es dann weiter. De Dirmel, alias Kai Klee sprach in der ihm eigenen Manier über lokale Ereignisse und die örtlich bekannten Persönlichkeiten. Dabei bekam die holde Weiblichkeit  ihr Fett weg: „Eich hann met meinem wirrer e Ballawer und Zores dehäm, das es wirrer net se mache. On nur weil ich ihm sei Labello benutzt han. Dobei wäs es doch ganz genau, dass dat dat Ähnzische es, wat mer helft bei meine Hämorride“, plauderte er aus dem Nähkästchen. ‚‘En jerer Frau steckt was Guddes, onn wenns e Kichemesser es“, so De Dirmel weiter.

Mit einem temporeichen Tanz gedachten die Nohfelder Narren der legendären Pop-Gruppe Boney M. So gut wie alle bekannten Hits der Formation veranlassten die Gäste zum Mitsingen und Klatschen. Ohne eine Zugabe kamen die vier Akteure nicht von der Bühne.Kurz vor der Pause wurde es akademisch und Alexander Schmitt gewährte Einblicke in sein Studentenleben. „Wisse Ihr eigentlich, dass Studende
jede Dach um fünf Uhr offstehn misse? Weil om sechs die Geschäfte
zumache“, erläuterte er. Viel wichtiger war aber zuerst die Frage: ‚‘Wat soll ich iwwerhaupt studiere? On: Kann sich mei Modder dat iwwerhaupt leischde?“. Seine studentischen Bemühungen gipfelten in einer Abschlussarbeit, die wie folgt titelte: „‚Warum man gerne in Wolfersweiler leben möchte. Eine Abhandlung von logischen Gründen und deren Ursache“. Die Arbeit bestand nur aus einem Halbsatz: „Wegen der Nähe zu Nohfelden.“

Nach der Pause gab es die beliebten NFF-News, bei der im Fernsehformat das Nohfelder Tagesgeschehen närrisch beleuchtet wurde. Sascha Porcher referierte anschließend über Gott und die Welt bevor zwei menschliche Marionetten mit ihrer Tanznummer das Publikum verzauberten. Tänzerisch ging es weiter mit den Lauchstreetboys. Heiß her ging es zum Schluss mit den sexy Badenixen in ihren hautengen Bikinis bei einer Baywatch-Persiflage.

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