Neunkirchen. Beim Renovieren kann man böse Überraschungen erleben. Davon können Hausbesitzer ein Lied singen. Eigentlich will man nur neu streichen, doch dann muss das Mauerwerk grundlegend erneuert werden. So ähnlich ist es der Stadt Neunkirchen gegangen, als sie die Arkaden in der Lindenallee "aufhübschen" wollte. Denn die waren kräftig in die Jahre gekommen. Die Arkaden seien ein "schwieriges Thema", sagte Oberbürgermeister Jürgen Fried bei der Stadtpressekonferenz. Vor 30 Jahren waren sie einmal modern, aber mit der Zeit wurde der Aufenthalt durch Verschmutzungen nicht mehr attraktiv. Als "erfreulich" bezeichnete es der Verwaltungschef, dass sich die Eigentümer der angesiedelten Geschäfte zu einer Kostenübernahme bereit erklärt hätten. Für 104 000 Euro wurden die Arkaden jetzt saniert und präsentieren sich nun in ansprechender Form. Auf Grund von Betonschäden mussten die 19 Stützen der Arkaden von Grund auf neu betoniert werden. Nach dem Abstrahlen der Stützen wurde festgestellt, dass die Resttragfähigkeit zu gering war. Eben die erwähnte "Überraschung". Aus statischen Gründen wurden schließlich die Sockel an den Stützen verbreitert. "Eine Notwendigkeit", wie Jürgen Fried betont, denn auch ihm wäre es lieber gewesen, wenn die Stützen schlanker hätten bleiben können. Wegen dieser Maßnahme zogen sich die Bauarbeiten von Ende Juni bis Oktober 2010 hin. Der weitere Umfang der Arbeiten sei von Eigentümer zu Eigentümer unterschiedlich gewesen, denn einige sanierten zusätzlich die Decken. Für das Jahr 2011 sind weitere Maßnahmen in der Lindenallee geplant. Unter anderem werden die Stützen am Gebäude des Gesundheitsamts, das sich in Besitz des Landkreises Neunkirchen befindet, sowie das Gebäude selbst saniert. Außerdem kündigte der Oberbürgermeister an, dass die Stadtmöblierung durch Sitzgelegenheiten und Abfallbehälter ergänzt werde.