Der Traum vom Durchmarsch

Beaumarais · Durch den 2:1-Erfolg im Spitzenspiel beim FC Reimsbach darf Fußball-Verbandsligist TuS Beaumarais seit Mittwoch mehr denn je vom Durchmarsch in die Saarlandliga träumen. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass Fußball in erster Linie ein Ergebnissport ist.

 Warum so skeptisch? TuS-Trainer Uwe Kochems gibt sich in Sachen Relegation (noch) zurückhaltend. Den schwersten Brocken auf dem Weg könnte sein Team am Sonntag aus dem Weg räumen. Foto: Jenal

Warum so skeptisch? TuS-Trainer Uwe Kochems gibt sich in Sachen Relegation (noch) zurückhaltend. Den schwersten Brocken auf dem Weg könnte sein Team am Sonntag aus dem Weg räumen. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Im Mai 2012 vermieste der FC Chelsea dem FC Bayern München den Traum vom Champion-League-Triumph im "Finale dahoam". Dabei kamen die Londoner nicht nur durch ihre destruktive Spielweise, sondern vor allem durch eine gehörige Portion Glück zu einem schmeichelhaften Erfolg. Mit ähnlich viel Dusel war am Mittwoch auch der TuS Beaumarais im Verbandsligaspiel beim FC Reimsbach gesegnet. Trotz eines 0:1-Pausenrückstands und fast 90 Minuten Einbahnstraßen-Fußball mit etlichen Reimsbacher Chancen hatten die Saarlouiser am Ende mit 2:1 die Nase vorne - und überholten den direkten Konkurrenten in der Tabelle. Vier Partien vor Saisonende ist nun Beaumarais der neue Gejagte im Kampf um Relegationsplatz zwei.

"Ein mehr als glücklicher Sieg"

"Das war ein mehr als glücklicher Sieg für uns", gab auch Uwe Kochems, der Trainer des TuS Beaumarais, zu. "Reimsbach hat eine brutal gute erste Halbzeit gespielt. Wir hatten vor der Pause gar keine Chance. Allerdings hat es der Gegner nicht geschafft, das 2:0 zu machen." Dabei lag ein zweites Tor der Gastgeber nicht nur in den ersten 45 Minuten, sondern auch danach noch mehrfach in der Luft. Doch für Reimsbach war es eben so ein Tag, wie ihn die Bayern vor knapp zwei Jahren im Königsklassen-Finale erlebten - inklusive eines verschossenen Elfmeters. Der Arjen Robben des FCR hieß am Mittwoch Michael Magard. 20 Minuten vor dem Spiel-Ende jagte der Kapitän einen Strafstoß über den Kasten von TuS-Torwart Rouven Müller, der sich kurz vor Schluss auch noch mit einer Glanztat gegen den eingewechselten Christoph Seger auszeichnen konnte.

Während die Heimelf im gesamten Spiel reihenweise Chancen ausließ, zeigte sich Beaumarais nicht zum ersten Mal in dieser Saison gnadenlos effektiv: Khalil Rizk traf zehn Minuten nach der Pause zum 1:1, in der Schlussminute stellte Marc Haupert den Spielverlauf mit dem Tor zum 2:1 dann vollends auf den Kopf. Das schmeichelhafte Zustandekommen des Sieges dürfte Beaumarais letztlich aber total egal sein. Der Aufsteiger hat bei zwei Zählern Vorsprung auf Reimsbach nun sogar die große Chance auf den direkten Durchmarsch in die Saarlandliga.

Dreimal gegen Kellerkinder

Allerdings wartet mit dem FC Riegelsberg an diesem Sonntag ab 15 Uhr gleich der nächste dicke Brocken. Der FCR hat sich mit vier Siegen in Folge inzwischen auf Rang sieben vorgearbeitet und ist hinter dem designierten Meister FSV Hemmersdorf und Beaumarais das drittbeste Rückrundenteam. Und überhaupt gibt sich Kochems mit Blick auf das Restprogramm eher zurückhaltend in Sachen Platz zwei und der damit verbundenen Relegation gegen den Zweiten der Verbandsliga Nordost: "Nach dem Spiel gegen Riegelsberg geht es für uns noch gegen die Abstiegskandidaten Schwalbach, Bous und Noswendel. Das sind alles Teams, die uns garantiert nichts schenken werden, und ich gehe auch davon aus, dass wir aus diesen Partien nicht die volle Punktzahl holen werden." Diese Skepsis mag nachvollziehbar sein. Doch vielleicht ist sie ja unbegründet - zumal der TuS das Glück scheinbar als Verbündeten hat.

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