MGV „Heiterkeit“ Eiweiler Endlich darf der MGV Heiterkeit wieder singen

Eiweiler · Nach längerer Corona-Pause will der Chor seine Erfolgsgeschichte der jüngeren Vergangenheit fortschreiben.

 Ein Bild aus früheren Tagen. Der MGV Heiterkeit hat die Corona-Pause überstanden und die Proben wieder aufgenommen.

Ein Bild aus früheren Tagen. Der MGV Heiterkeit hat die Corona-Pause überstanden und die Proben wieder aufgenommen.

Foto: Frank Faber

 Neben Mitgliederschwund haben Männergesangvereine (MGV) hierzulande Nachwuchsprobleme. So auch der MGV Heiterkeit Eiweiler, der sich aber davon nicht entmutigen lässt. Denn die jüngere Geschichte des Vereins sei durchweg positiv verlaufen. Nach längerer Corona-Zwangspause haben die Männer am 1. Juli die Proben nun auch wieder aufnehmen können. Und mit Spannung wurde erwartet, wie die Resonanz dazu sein wird. Mit viel Freude konnten der Vorsitzende Klaus Finkler und Chorleiter Andreas Schäfer 24 Sänger des 30 Mitglieder umfassenden Chores begrüßen. Super war auch, dass sich die sechs fehlenden Chormitglieder für ihr Fehlen entschuldigt haben, heißt es aus den Reihen des MGV. Auf dieser soliden Basis könne der Chor seine positive Entwicklung ausbauen. Diese habe bereits  2003 begonnen, mit dem Start von Evelyn Finkler als Chorleiterin. Nach dem plötzlichen Tod ihres Vorgängers, Josef Schuler, hatten die Probenarbeiten länger als ein Jahr geruht, und nur noch 15 Sänger waren Teil der Gruppe. Obwohl sich die damalige Leiterin des Kirchenchores in Eiweiler geschworen hatte, niemals einen Männerchor zu übernehmen, ließ sie sich doch vom Vorstand und den Sängern aus ihrem Kirchenchor überzeugen. 

Die Krönung ihres Wirkens stellte wohl das 125-jährige Vereinsjubiläums  2014 dar, mit der Bildung eines „offenen“ Projektchores, dem 40 Sänger angehörten. Dieses  Ereignis und die erfolgreiche Nachwuchsgewinnung wurden vom Saarländischen-Chorverband mit der „Saarländischen Chorprämie“ ausgezeichnet. 2015 beendete Evelyn Finkler ihr  Wirken als Chorleiterin aus familiären Gründen.

Durch einen Zufall konnte der MGV Eiweiler Andreas Schäfer aus Theley verpflichten, der bis dato den Männerchor in Saarwellingen geleitet hatte, der sich aber aufgelöst hatte. Dadurch war der Weg nach Eiweiler frei. Schon schnell war zu spüren, dass sich hier „Zwei“ gefunden hatten, die das gleiche Ziel vor Augen hatten. Schäfer, der den Eifer der Sänger bei der Probenarbeit und den Auftritten lobt, stellte klar: „Für uns hat das sehr gut gepasst.“

Schäfer arbeitet nach dem Motto „es muss Spaß machen“. In den ersten Monaten seiner Tätigkeit hat er in den Proben zunächst manches ausprobiert an unterschiedlicher Literatur und unterschiedlichen Vorgehensweisen an die Chorstücke, um das Gespür dafür zu bekommen, was für seine Sänger passt. Eine völlig neue Erfahrung für die Sänger war die intensive Grundlagenarbeit mit Stimmbildung, Atemtechnik und Gehörbildung.

Der Chor, der mittlerweile mehr als 30  Sänger hat, ist wohl der im Durchschnitt jüngste im Kreis-Chorverband St. Wendel und auch der mit der größten Sängerschar im Landkreis. Die Arbeit mit Schäfer ist für sie ein Ansporn, denn Liedauswahl, Probenarbeit und die Vorbereitung von Großprojekten haben nur ein Ziel im Auge: eine gute Leistung zu zeigen, das Publikum vom Können zu überzeugen und zu begeistern.

Nicht umsonst hat der Chor im Bereich des Kreis-Chorverbandes St. Wendel einen guten Namen, auch über dessen Grenzen hinaus. Viele Chöre schauen neidvoll aber auch bewundernd zu dem Chor aus dem kleinen Eiweiler, so ein Sprecher.

Wer so viel Arbeit und Energie mit Spaß und Freude in die Leidenschaft investiert, will auch öffentliche Auftritte haben. Neben den Auftritten im Dorfgeschehen, Einladungen zu Gastauftritten und Teilnahmen bei Veranstaltungen des Chorverbandes, wie „Sing-City“ oder Adventskonzerten, haben auch die eigenen Veranstaltungen einen hohen Stellenwert.

Neben den rein gesanglichen Aktivitäten stehen auch kameradschaftliche Termine regelmäßig auf dem Plan. So trafen sich die Sänger zum Probetraining auf dem Golfpatz in Eisen, spielten Minigolf in Neunkirchen/Nahe, hatten Spaß an der Wanderhütte auf dem „Kuppen“ oder beim Vereinswirt „Winni“ im Vereinslokal „Lindenhof“. Ein gutes Verhältnis unterhält der Eiweiler Chor außerdem mit den Sängerfreunden aus Theley.

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