Der „liebe Herr Berger“ geht

Erbach · Wer in den vergangenen Jahren beim Radeln auf dem Übungsplatz in Erbach den Arm beim Abbiegen nicht rausgestreckt hat, bekam es mit einem – lächelnden – Joachim Berger zu tun. Der liebe Polizist schätzt, er habe knapp 30 000 Kindern die Verkehrsregeln beigebracht.

 In seiner Funktion als Verkehrssicherheitsberater hat Joachim Berger in der Jugendverkehrsschule 24 Jahre lang Kinder auf den Straßenverkehr vorbereitet. Foto: Bernhard Reichhart

In seiner Funktion als Verkehrssicherheitsberater hat Joachim Berger in der Jugendverkehrsschule 24 Jahre lang Kinder auf den Straßenverkehr vorbereitet. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Mit Verkehrssicherheitsberater Joachim Berger verlässt Ende Mai ein vor allem bei den Kindern allseits beliebter Polizist die Jugendverkehrsschule Homburg im Stadtteil Erbach. Die Anrede "Lieber Herr Berger" für den Polizeioberkommissar hat sich in den vergangenen Jahren zu einem geflügelten Spruch entwickelt.

24 Jahre lang war Berger kompetenter Ansprechpartner für Jungen und Mädchen vom Kindergarten bis zum Grundschulalter. 13 Jahre lang bereitete der 59-Jährige die Kinder auf dem Gelände der Jugendverkehrsschule Bexbach sowie seit 2003 in der Jugendverkehrsschule in Erbach auf eine selbstständige Teilnahme am Straßenverkehr vor. "Annähernd 30 000 Kinder haben in diesem Zeitraum eine Ausbildung bei mir durchlaufen", schätzt Berger, der 43 Jahre lang bei der Polizei war. "Manche auch mehrfach", wies er auf die Zusammenarbeit mit Kindergartenkindern, Abc-Schützen und Drittklässlern hin, die von der praktischen Vorbereitung auf den Schulweg über die Informationen für Eltern und Lehrer von Schulanfängern bis hin zur schulischen Ausbildung mit dem Fahrrad auf dem Gelände der Jugendverkehrsschule reichte. Ihm habe immer am Herzen gelegen, Kinder sorgfältig auf den Straßenverkehr vorzubereiten, betonte der Verkehrssicherheitsberater.

Lange Zeit sei ihm gar nicht so bewusst gewesen, "wie persönlich ich durch meine Tätigkeit mit den Kindern bekannt geworden bin", so Berger. Mit zu den schönsten Eindrücken in seiner langjährigen Laufbahn als Verkehrssicherheitsberater und Radfahr-Ausbilder zählte der Polizeioberkommissar die drei Erfolge seiner Schüler bei den Landesmeisterschaften. Darüber hinaus war er an den gravierenden baulichen Veränderungen beim Aufbau eines moderneren Gebäudes mit besser ausgestatteten Räume in der Jugendverkehrsschule in Erbach wesentlich beteiligt. Ganz weg von der Verkehrssicherheit wird Joachim Berger jedoch nicht sein. So ist er als Verkehrssicherheitstrainer am neu errichteten Zunderbaum auch weiterhin bei der Verkehrswacht tätig.

Mit dem 47 Jahre alten Polizeihauptkommissar Robert Schmitt steht bereits der Nachfolger fest. Ihn hat Berger bereits bestens eingearbeitet. Zum Abschied Bergers und zur Vorstellung Schmitts war auch Polizeihauptkommissar Clemens Gergen vom Landespolizeipräsidium Zentrale Verkehrspolizeiliche Dienste (LPP 131) nach Erbach gekommen. Er ist für die Verkehrssicherheitsberater der 15 Jugendverkehrsschulen im Saarland zuständig.

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