Der „heilige Rasen“ des RV Einöd

Einöd · Beim Reitertag des RV Einöd wird anders als bei den meisten Turnieren auf Grasboden geritten. Das und auch die Geländestrecken mit Sprüngen über Gräben, Wälle oder Baumstämme macht die Faszination aus – das sahen auch die vielen Starter so.

Wimbledon in Einöd. Der Grasboden im Reitpark des RV Einöd wird von seinen Mitgliedern gern "Heiliger Rasen" genannt. Beim Reitturnier vor einer Woche präsentierte sich das Geläuf in bestem Zustand. Dabei ist es nicht nur für die Reiter, sondern auch für die Zuschauer etwas Besonderes. Turniere auf Grasboden gibt es nämlich nicht auf jeder Reitanlage. Beim Reitertag des RV Einöd teilten viele Starter die Begeisterung, die zahlreichen Wettbewerbe waren gut besucht.

Anziehungspunkt sind in Einöd auch die Mehrkampf- und Geländeprüfungen, die es ebenfalls nicht überall gibt. Der Sieg im Einzel-Vierkampf ging an Jelte Blaß (RSG Berghof-Einöd). Den Mini-Vierkampf gewann Ivy Riebes von der RSG Ormesheim. Zur besten Mannschaft im Mini-Vierkampf, die ebenfalls von der RSG Ormesheim kam, gehörten neben Riebes auch Silja Jung, Anna-Lena Hoffmann und Layan Warmann. Im Dreikampf der Mannschaften, den Ormesheim II mit Svenja Schwarz, Kristina Weber und Alicia Jung gewann, waren zehn Mannschaften am Start.

Interessant gestalteten sich auch die Geländeprüfungen, ein weiteres Steckenpferd des RV Einöd. Die Führzügelklasse "Cross Country" gingen an Hannah Burkhart und an Paul Roth vom RFV Zweibrücken. Marc Tapp vom RV Saargau-Merzig entschied den Allround-Gelände-Wettbewerb für sich. Zweite wurde Lokalmatadorin Alessa Weibel. Der dritte Platz ging an Madeleine Eicher, die ebenfalls vom RV Einöd kam.

Der Stil-Geländeritt, Qualifikation zum Nachwuchscup Vielseitigkeit 2014, war dank seiner natürlichen Hindernisse wie Graben und Wall besonders schön anzusehen. Die Siegerschleife holte auch hier Tapp auf seinem Balios und der Wertnote 7,6. Gleich dahinter lag Weibel, die auf Arantcha eine 7,3 bekam.

Stefan Odenbreit aus Schwalbach, selbst erfolgreicher "Buschreiter", war als technischer Delegierter vor Ort. "Ich bin ganz offiziell zur Begutachtung dieses Gelände-Parcours hier und habe damit quasi die Funktion eines Parcours-Chefs", erläuterte er seine Aufgabe. Odenbreit war so vor allem für die Sicherheit zuständig. "Das ist ein sehr wichtiges Thema, denn es hat für uns Priorität, dass die Sprünge alle sicher sind. Diese Geländestrecke ist sehr schön in die Anlage eingepasst und wird den Anforderungen an einen Stilritt der Klasse E durchaus gerecht." Der Verein habe sich viel Mühe gegeben. Stefan Odenbreit lobte: "Ob Graben, Wall, Baumstämme oder Distanzen - es ist alles da und reizvoll gestaltet. Ich finde es deshalb schade, dass so wenige Reiter diese Chance nutzen. Es gibt schließlich genug Möglichkeiten, wie beispielsweise beim RSV Schwalbach, für solche Anforderungen adäquat zu üben."

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