Phantastischer Hunsrück „Der Drache vom Dollberg“ ist im Radio zu hören

Abentheuer · Autor und Künstler Norman Liebold hat die Pause genutzt. Am Freitag ist er im Nationalparkradio zu hören.

 Norman Liebold beim Malen des Covers von „Der Drache vom Dollberg".

Norman Liebold beim Malen des Covers von „Der Drache vom Dollberg".

Foto: Aeneas Jörger

Der Abentheurer Autor und Künstler Norman Liebold ist auch in Coronazeiten alles andere als faul gewesen. Leider hatte die Corona-Pandemie dem Projekt „Phantastischer Hunsrück“ versagt, die geplanten Literaturveranstaltungen, Ausstellungen und Events über die Bühne zu bringen. „Phantastischer Hunsrück“ ist eine Kooperation Liebolds mit der Touristinfo Birkenfelder Land, der Nationalparkregion, dem Kunstzentrum Bosener Mühle, dem Keltenpark Otzenhausen, dem Nationalpark-Radio und weiteren Mitstreitern, um in der Nationalparkregion Hunsrück-Hochwald nachhaltig die kulturelle und insbesondere literarische Szene zu befruchten.

Ab März sollten die Veranstaltungen beginnen.
Auch wenn dies keine Livelesung ersetzen kann, arbeitet Liebold trotzdem daran, die Literaturinteressierten der Region zumindest nicht ganz allein zu lassen. In enger Kooperation mit Stefan Pink und Angela Enz-Warth vom Nationalpark-Radio schuf er ein neues Sendeformat, das jeden ersten Freitag um 19 Uhr den Hörern eine vollständige Geschichte bietet, also auch wieder an diesem Freitag, 5. Juni.

In Zusammenarbeit mit Sandra Wenz von der Touristinfo Birkenfelder und tatkräftig unterstützt vom Kollegen Aeneas Jörger entstand eine Serie von Kurzlesungen auf Video, die an den Handlungsschauplätzen von Liebolds in der Region angesiedelten Geschichten und Romanen aufgezeichnet und frei zur Verfügung gestellt wurden.

Gemeinsam mit Maya Esch, die aktuell ihr freiwilliges ökologisches Jahr beim Nationalpark Hunsrück-Hochwald absolviert, zogen Jörger und Liebold mit schwerem Equiqment beladen ins Trauntal, setzten sich in den Bach und trugen Liebolds neueste Novelle „Alle Menschen sind Edelsteine“ vollständig und mit verteilten Rollen vor. Esch bearbeitete das etwa halbstündige Literatur-Video, versah es mit ihren  Naturaufnahmen aus dem Nationalpark und löste die technischen Probleme. Der Film wird aktuell täglich auf dem Offenen Fernsehkanal Nahe-TV ausgestrahlt. Der Sender aus Idar-Oberstein stellte es frei auf You-Tube zur Verfügung.

Dazu nahm Liebold mit verschiedenen Sprechern eine Reihe neuer Hörbücher auf, die jetzt sukzessive erscheinen. Darunter die ganz neue, auf dem keltischen Ringwall Otzenhausen spielende  Geschichte „Der Drache von Dollberg“. Das Hörbuch mit den Stimmen von Angela Enz-Warth und dem Autor, wird ungekürzt am Freitag, 5. Juni,  um 19 Uhr im Nationalpark-Radio in Liebolds Literaturstunde ausgestrahlt. Es ist sozusagen die Urlesung der ganz neuen Novelle, die erst Ende Juni offiziell erscheinen wird, teilt Liebold mit.

Das in Brauntönen gehaltene Cover von Liebolds neuester Veröffentlichung wurde von ihm selbst gemalt, um ein Experiment für das ebenfalls  ins nächste Jahr verschobene Projekt „Heimat/Erde“ zu machen, das Liebold in enger Zusammenarbeit mit Christoph M. Frisch vom Kunstzentrum Bosener Mühle entwickelt. Im Kern geht es darum, den Begriff „Heimat“ zu eruieren, in den Fokus zu rücken und neu zu besetzen. Ein Element des Projektes ist, in der Region vorkommende Mineralien und Stoffe zum Schöpfen von Kunst zu nutzen, die sich mit der Begrifflichkeit kritisch und facettenreich auseindersetzt. Frisch, der als Künstler die Technik der Eitempera bevorzugt, gab Liebold durch viele Tipps  die technische Möglichkeit an die Hand, um heimischen Rötel, Eisenoxide und -erze, Malachit bis hin zu den Ablagerungen des Sauerbrunnens bei Hattgenstein zu Pigmenten und Farben für die Malerei zu verarbeiten. Das Cover stellt daher nicht nur den Dollberg dar, sondern ist aus in der Region vorkommenden Farbpigmenten erschaffen.

Wann es wieder richtige Lesungen geben wird, steht  noch nicht fest. Aber langsam zeichnet es sich ab, dass die zunehmenden Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie das in absehbarer Zeit wieder ermöglichen werden. Und die Verantwortlichen stehen in den Startlöchern.

Das Nationalpark-Radio ist im Internet zu empfangen:

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