Der Blick auf den Bostalsee hat sie inspiriert

Bosen · In Bosen ist derzeit eine Gemeinschaftsausstellung von sieben Künstlerinnen zu sehen. Viele der Werke entstanden in den Ateliers der Bosener Mühle.

 Die Künstlerinnen Rosi Brockmann, Sabine Hainke-Luczak, Helene Hess, Karin Mansmann, Brigitte Knühl-Fiege, Ursula Appel. Foto: sick

Die Künstlerinnen Rosi Brockmann, Sabine Hainke-Luczak, Helene Hess, Karin Mansmann, Brigitte Knühl-Fiege, Ursula Appel. Foto: sick

Foto: sick

Sieben unterschiedliche Positionen zeitgenössischer Malerei können Besucher des Kulturzentrums Bosener Mühle zurzeit erleben. Dort nämlich eröffnete die Ausstellung "See(h)stücke". Sie zeigt Gemälde und Plastiken der Künstlerinnen Ursula Appel, Sabine Hainek-Luczak, Helene Hess, Brigitte Knühl-Fiege, Karin Mansmann, Gisela Schumann und Rosi Brockmann. Der Titel "See(h)stücke" ist dabei in doppelter Hinsicht bedeutungsvoll. "Zum einen steht der Titel für die individuellen Sichtweisen der sieben Künstlerinnen und wie sie diese in ihre Bilder einbringen", erklärt Karin Mansmann stellvertretend für ihre Kolleginnen. Außerdem, so die Künstlerin weiter, seien viele der Werke in den Ateliers der Bosener Mühle, also mit Blick auf den Bostalsee, entstanden. Atmosphäre, Geschehen und die Umgebung rund um den See haben die Frauen dabei beeinflusst. Eigens dazu treffen sich die Frauen einmal im Jahr in Bosen, arbeiten gemeinsam und geben sich in Bild- und Projektbesprechungen gegenseitig Feedback zu ihren Werken. Was in den Ateliers zu Hause entstanden ist, wird mitgebracht oder zumindest auf Fotos den Kolleginnen präsentiert. Bilder, die vor Ort entstehen, können gleich von den Künstlerkolleginnen kritisiert werden. "Dieser wertfreie Blick von außen bringt einen dann oftmals weiter", erklärt Mansmann. Außerdem können die Kolleginnen auch oftmals neue Impulse im kreativen Schaffen geben. "Wenn man immer nur den eigenen Stil verfolgt, kann man nicht weiter kommen", so Mansmann.

Bis zum 26. März können Besucher der Bosener Mühle das Ergebnis des gemeinsamen Arbeitens sehen. Da die Frauen seit zehn Jahren am Bostalsee zusammenkommen, ist es ihnen möglich, ein breites Spektrum aus Grafik, Malerei und Plastiken anzubieten. Von abstrakten Arbeiten wie Helene Hess' "Beherrschendes Element" bis hin zu realistischen Landschaften wie bei Gisela Schumanns "Waldweg" ist alles dabei. Aufgelockert wird das Ganze durch die Skulpturen von Helene Hess, die zwar nur "so nebenbei entstanden", aber trotzdem gut in die Ausstellung passen.

Und da die sieben Künstlerinnen sich dazu entschlossen haben, nur eine kleine Zahl ihrer Werke zu präsentieren, hat jedes einzelne Bild die Möglichkeit, seine Wirkung auf den Betrachter voll zu entfalten. Seien es die kräftigen Grüntöne von Brigitte Knühl-Fieges "Licht des Waldes II", die den Betrachter in ihren Bann ziehen, das ausdrucksstarke Frauengesicht auf Sabine Hainke Luczaks "Freiheit" oder auch die versteckten Elemente in Rosi Brockmanns Werken, die sich erst beim zweiten Blick als Fisch oder auch Krake entpuppen.

Besucher der Vernissage hatten die Gelegenheit sich mit den Künstlerinnen über ihr Schaffen zu unterhalten und die Werke bei der Musik von Pianist Bernd Mathias zu bewundern.

Zum Thema:

Die Ausstellung "See(h)stücke" in der Bosener Mühle ist bis Sonntag, 26. März, zu sehen. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag , jeweils von 13 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung. www.bosener-muehle.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort