Den "Guten Rusch" nicht allzu wörtlich nehmen

Kreis Neunkirchen. "Guter Rutsch" - so manchen ereilte dieser Wunsch etwas zu früh und allzu wörtlich. Ein prominentes Opfer von Eis und Schnee, wenn auch nicht auf Neunkircher Straßen, wurde Neunkirchens Bürgermeister Jörg Aumann. Beim Skifahren in Österreich zog er sich vergangene Woche einen glatten Kreuzbandriss zu

 Einen nicht so guten Rutsch hatte Bürgermeister Jörg Aumann im Skiurlaub. Nach der Operation des Kreuzbandrisses wird er in der Reha-Praxis Deubel von den Therapeuten Thomas Kubera (links) und Thomas König wieder fit gemacht. Foto: Willi Hiegel

Einen nicht so guten Rutsch hatte Bürgermeister Jörg Aumann im Skiurlaub. Nach der Operation des Kreuzbandrisses wird er in der Reha-Praxis Deubel von den Therapeuten Thomas Kubera (links) und Thomas König wieder fit gemacht. Foto: Willi Hiegel

Kreis Neunkirchen. "Guter Rutsch" - so manchen ereilte dieser Wunsch etwas zu früh und allzu wörtlich. Ein prominentes Opfer von Eis und Schnee, wenn auch nicht auf Neunkircher Straßen, wurde Neunkirchens Bürgermeister Jörg Aumann. Beim Skifahren in Österreich zog er sich vergangene Woche einen glatten Kreuzbandriss zu. "Aufgrund einer kleinen Unachtsamkeit bin ich auf einer ganz leichten, blauen Piste bei geringer Geschwindigkeit unglücklich gefallen. Der Ski blieb im Schnee stecken und mein Körper hat sich mit dem Knie weitergedreht", erzählte Jörg Aumann gestern der SZ. Direkt am nächsten Tag ging es deshalb wieder Richtung Heimat. Nach einer erfolgreichen Operation am Montag, durfte er das Krankenhaus gestern wieder verlassen: "Es geht mir soweit gut. Ich muss zwar noch ein paar Wochen an Krücken gehen und Rehasport machen, aber das hindert mich nicht, meinen Dienst zu verrichten." Schon heute ist er wieder im Rathaus zu Gange.Doch nicht nur beim Wintersport kann man sich leicht Verletzungen zuziehen, auch als Fußgänger muss man bei Glätte achtgeben. "Es gab schon viele Glatteis- und Rutschopfer, aber nicht viel mehr als sonst. Man hat mehr erwartet", heißt es auf SZ-Anfrage von einem Sprecher des Städtischen Klinikums Neunkirchen. Und auch das St.-Josef- Krankenhaus lässt keine außergewöhnliche Opferzahl verlauten: "Es hab keine signifikant erhöhten Aufnahmen."

Die Rückmeldung aus der Marienhausklinik Ottweiler fiel da etwas anders aus: "Seit dem 20. Dezember sind bei uns ambulant und auch stationär 38 Patienten mit Frakturen durch Stürze behandelt worden. Viele haben zusätzlich Prellungen erlitten, was auch sehr schmerzhaft ist", so Birgit Mende, stellvertretende Pflegedirektorin.

Heiko Raber, Leiter des KKH-Allianz Servicezentrums in Neunkirchen, mahnt angesichts der glatten Fußwege vor allem in der Silvesternacht zu Vorsicht: "Wer mit seinen Lederschuhen durch Schnee und Eis zur Silvestergala will, läuft Gefahr, nicht nur auf dem Tanzparkett eine flotte Sohle hinzulegen!" Sein Tipp: Ein zweites Paar Schuhe mit rutschfestem Profil für den Hin- und Heimweg an der Garderobe abgeben. Allein im vergangenen harten Winter mussten Anfang 2010 laut Hochrechnung der KKH-Allianz bundesweit rund 55 000 gesetzlich Versicherte wegen Knochenbrüchen stationär behandelt werden.

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