"Das war einfach anfängerhaft"

Merchweiler. Im Spiel der Handball-Saarlandliga zwischen dem TV Homburg und dem TV Merchweiler sahen die 100 Zuschauer in der Robert-Bosch-Halle zwar kein großes, aber ein über weite Strecken sehr spannendes Spiel

Merchweiler. Im Spiel der Handball-Saarlandliga zwischen dem TV Homburg und dem TV Merchweiler sahen die 100 Zuschauer in der Robert-Bosch-Halle zwar kein großes, aber ein über weite Strecken sehr spannendes Spiel. Dabei hatten es die Jungs von Trainer Christian Piller am vergangenen Samstagabend selbst in der Hand, mehr aus einem Spiel zu machen, das in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit zu ihren Gunsten zu kippen drohte. Deshalb spiegelt das deutliche 31:25 (15:12) für die Gastgeber auch nicht ganz den Spielverlauf wider. Denn der TVM hielt lange Zeit gut dagegen.Knackpunkt des Spiels war die 39. Minute beim Stand von 18:16 für den TVH. Da hatten die Homburger plötzlich nur noch drei Spieler auf dem Feld. Und Vanja Radic sowie Christian Boscolo nach Roten Karten für die restliche Spielzeit verloren. Schon ab Ende der ersten Halbzeit hatte Merchweiler auf Dominique Cartus (ebenfalls Rot) verzichten müssen. Diese dreifache Überzahl ab Minute 39 nutzte Merchweiler jedoch nur zu einem einzigen Törchen zum 18:17. Als dann Martin Möhrle in dieser schwierigen Situation auch noch für Homburg traf, war beim TVM die Luft raus. Und als Daniel Thum mit einem Doppelschlag einen Viertore-Vorsprung für die Gastgeber herauswarf (22:18, 43. Minute), war der Widerstand der Gäste endgültig gebrochen.

"Da haben wir uns einfach dumm angestellt", hielt der sichtlich angefressene Merchweiler Manager Thomas Grewen fest. "Es kann einfach nicht sein, dass wir in sage und schreibe insgesamt 22 Minuten Überzahl nicht mehr aus der Situation machen, sondern auch die besten Chancen leichtfertig vergeigen. Wir sind an unseren eigenen Unzulänglichkeiten gescheitert", machte Grewen seinem Unmut Luft und wurde noch deutlicher: "Das war anfängerhaft."

So konnte der TV Homburg das Spiel letztlich doch locker nach Hause schaukeln. Zumal sich die Gastgeber auch weiter auf ihren bärenstarken Torwart Sebastian Bieber und auf Kai Baab, der nicht nur als sicherer Siebenmeterschütze glänzte, verlassen konnten. Baab zeigte gegen seine Ex-Mannschaft bei einem seiner besten Spiele für den TV Homburg vorbildlichen Einsatz vor allem in der Abwehr. "Das war zwar spielerisch keine Offenbarung, aber zumindest kämpferisch haben wir als Mannschaft überzeugt, jeder war für den anderen da", lobte Homburgs Interimstrainer Jörg Ecker. "Als einzige Lichtblicke in einer ansonsten schwachen Mannschaft" hatte Thomas Grewen auf Merchweiler Seite "Heimkehrer" Dominique Cartus, Benedict Dessauer und Till Bost ausgemacht. kk

TVM-Tore: Till Bost und Christoph Wagner (je 5), Timo Divivier und Tobias Ranft (je 4), Andrej Grenz, Tobias Lorenz und Dominique Cartus (je 2), Benedict Dessauer (1),

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