Das sollte ein witziger Beitrag sein?

Hochschule Arroganz nimmt Lust am Gestalten Zu: „Fast alle Räume sind wieder belegt“, SZ vom 6. Februar.



"Gut gebrüllt, Löwe", möchte man Martin Debong gerne zurufen, der auf ungewöhnlich harte Art einen Vorschlag des JU-Kreisvorsitzenden Philip Hoffmann quasi "in der Luft zerriss". Was ist eigentlich passiert? Ein junger und engagierter Kommunalpolitiker macht sich Gedanken über die Zukunft seiner Kreisstadt und stellt diese dem öffentlichen Diskurs.

Gut, nicht jeder Raum im Gebäude des Amtsgerichtes steht zur Verfügung. Aber eine zukunftsweisende Idee in Zeiten allgemeiner Diskussionen über den Universitätsstandort Saarland und die logische Weiterführung von Vorzeigeprojekten wie dem Schengen-Lyzeum ist doch mehr wert als ein klassisches "Bäääh".

Es ist genau diese herablassende Art von selbst ernannten "alten Hasen", wie Herr Debong einer ist, die jungen Menschen jede Lust am Gestalten rauben. "Dies geht so nicht, das geht deshalb nicht und so weiter." Man kennt sie, die alte Leier. Mir persönlich hätte zum Beispiel gefallen, wenn man die Idee aufgreift: Hochschule ins Katasteramt und die Behörde rein in die so oft leer stehenden Räume in der Innenstadt.

So fiel mir zu Debongs Äußerungen eine abgewandelte Form einer SZ-Schlagzeile der vergangenen Woche ein: "Lieber Visionär als Katastär" (ge"borgert" von Peter Rohles aus Wadern). Übrigens, "alter Hase Debong", in der SZ vom 4. Februar stand auf Folgendes: Der Hase ist bedroht. Und ich ziehe jetzt mal meine Ohren ein. Jürgen Bolldorf, Merzig

Glosse

Das sollte ein witziger Beitrag sein?

Zu: "Terror der dörflichen Stille", SZ vom 31. Januar.

Im Journalismus bezeichnet man als Glosse einen kurzen, pointierten Meinungsbeitrag, der sich von Kommentar und Leitartikel durch seinen polemischen, satirischen oder feuilletonistischen Charakter unterscheidet. Eine Kostprobe davon konnte man am 31. Januar in der SZ lesen.

Nur, dass viele ältere Abonnenten mit dem Begriff Glosse nichts anfangen konnten und daher sehr verärgert waren über die Wortwahl "verpennte, verrückte Dörfler und unverständliches Gebrabbel" sowie "850 Seelen-Kaff". Das bezeichnet man als so genannte Pressefreiheit.

Wer eine Homepage zu lesen versteht, dem könnte man zumuten, auf der Startseite zu landen, die immer mit den aktuellsten Beiträgen versehen ist. Dass die letzten Nachrichten auf der Mecherner Homepage von 2007 stammen, entspricht so also nicht der Wahrheit. Wenn man aber nur etwas Negatives sucht und dann auch noch einen Fehler auf einer Unterseite mit nicht aktuellen Daten entdeckt und damit Menschen, die viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit mit der Erstellung der Homepage zugebracht haben, lächerlich macht, kommt das bei den Bürgern nicht gut an.

Mechern ist, obwohl ich nicht hier geboren bin, meine Heimat geworden, und man hat mich zur Ortsvorsteherin gewählt. Als Ortsvorsteherin ist es meine Pflicht, mich um die Anliegen meiner Mitbürgerinnen und Mitbürger zu kümmern, und mein Recht ist es, sie zu verteidigen, wenn sie sich angegriffen fühlen.

Dem Volontär Kai Thomas und Autor des Beitrags möchte ich noch sagen: Lärm ist das, was Mechern definitiv am wenigsten braucht, wir haben nämlich schon die Autobahn! Hedi Groß, Mechern

Ihre Leserzuschriften senden Sie bitte per Post an SZ-Redaktion, 66663 Merzig, Am Wertchen 7, per Fax an (0 68 61) 9 39 66 59 oder per E-Mail an redmzg@sz-sb.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort