„Das Saarland ist mir ans Herz gewachsen“

In unserer Reihe „Was macht eigentlich . . .?“ hören wir nach, was aus Menschen geworden ist, die im Kreis einmal eine größere Rolle gespielt haben. Heute spricht SZ-Redakteurin Elke Jacobi mit Schauspieler und Regisseur Martin Leutgeb.

 Martin Leutgeb hielt den Kontakt zu Neunkirchen. Foto: Elias

Martin Leutgeb hielt den Kontakt zu Neunkirchen. Foto: Elias

Foto: Elias

Eine ganze Zeit war Martin Leutgeb für die Saarländer weitestgehend verschwunden, jetzt war er zurückgekehrt, zumindest ans Staatstheater. Was lockt am Saarland immer wieder?

Martin Leutgeb: Die Zeit am Saarbrücker Staatstheater war eine der besten in meinem Leben. Als ich die Anfrage bekam, den "Frosch" in der "Fledermaus" zu spielen, bin ich sehr gerne wieder gekommen. Es ist eine schöne Arbeit. Gleichzeitig habe ich die Möglichkeit, mit Freunden das Theaterprojekt in der alten Kettenfabrik in St. Arnual ins Leben zu rufen. Eine tolle Sache! Und was auch schön ist: ich gehe regelmäßig in mein neues Lieblingslokal, das "Sultan Palast", um Shisha zu rauchen und Tavla zu spielen.

Heißt das, dass der Vater des Musical-Projektes auch wieder in Neunkirchen aktiv werden wird?

Leutgeb: Nein, das werde ich nicht, dazu fehlt mir leider die Zeit. Aber ich fühle mich dem Projekt nach wie vor verbunden und beobachte mit großer Freude, wie mein "Kind" wächst und gedeiht.

Worin liegt der Reiz der Klein- stadt? Schließlich brachte die Rückkehr in die Heimat ja nicht nur Bühnen- sondern auch Filmrollen, wie die wunderbare Serie Cop-Stories.

Leutgeb: Das Saarland, vor allem Neunkirchen und Saarbrücken, sind mir sehr ans Herz gewachsen. Hier habe ich so viele schöne Stunden verlebt und meine besten Freunde gefunden. Meine schönste Theaterzeit hatte ich im Saarland. Dann natürlich das Musicalprojekt. Das war für mich etwas ganz Besonderes und es hat einen ganz großen Stellenwert in meinem künstlerischen Wirken.

Bestand also während der "Abwesenheit" Kontakt zu Neunkirchen, Neunkirchern und/oder dem Projekt?

Leutgeb: Ja, dank Facebook konnte ich den Kontakt wunderbar halten und ich hatte somit nie das Gefühl, dass ich weg war.

Wird es künftig wieder eine Mitarbeit im Projekt geben? Juckt es da, wieder aktiv mitzumischen?

Leutgeb: Eine Mitarbeit beim Musicalprojekt ist nicht vorgesehen. Ich bin einfach zu sehr in meine Arbeit beim Film in Österreich eingebunden. Aber vielleicht wird es ja mal wieder eine gemeinsame Arbeit mit dem Team geben, mit dem zusammen ich das Projekt gestartet habe. Das hätte für mich auch einen sehr großen Reiz. "Merlin" oder "Stumm" in neuer Bearbeitung auf die Neunkircher Bühne zu bringen. Ich spreche aber nicht von der nahen Zukunft.

Wie schätzt der Vater die Entwicklung seines Kindes ein? Wie sieht der Wunsch für die Zukunft aus - die nahe und ferne?

Leutgeb: Dass die Produktionen in Neunkirchen weiterhin erfolgreich sind und dass das Ensemble sehr viel Freude und Spaß an der Arbeit dieses wunderbaren Projekts hat.

Das Munkeln, das man gehört hat, dass unter der Regie von Martin Leutgeb ein Theaterstück einstudiert wird. . .

Leutgeb: Dabei handelt es sich um das Projekt in Saarbrücken. Wir führen "Frau Suitner" von Karl Schöndorf in der Alten Kettenfabrik in St. Arnual auf. Mit Neunkirchen hat das nichts zu tun.

Wie sehen die weiteren Pläne aus: für den Schauspieler auf der Bühne und im Film, in Bezug auf das Saarland im Allgemeinen, Neunkirchen im Besonderen?

Leutgeb: Jetzt wird erst mal die "Frau Suitner" zur Premiere gebracht. Das ist ein Projekt, das mich mit großem Stolz erfühlt. Das Ensemble, das sich schon seit Jahren kennt und nun in Saarbrücken zusammengefunden hat, ist großartig. Es wird ein ganz großer Abend werden! Im Anschluss bin ich in Österreich wieder am drehen. Es geht mit den "Copstories" und "Die Bergretter" weiter. Das dauert etwa bis Mitte August. Ich habe eine tolle Agentin, die gerade dabei ist, weitere Engagements für mich zu verhandeln. Dann inszeniere ich auch mal wieder zur Abwechslung in meinem Heimatdorf ein Volksstück und lerne grade neun Seiten Festrede zur Eröffnung des Gauderfests in Tirol in Zell im Zillertal. Also viel zu tun. Im Saarland stehen noch Gespräche mit Dagmar Schlingmann und Joachim Arnold an. Saarland, ich komme wieder!

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