Das Quartier ist schöner geworden

Wehrden · Wenn zwischen Hostenbacher Straße und Grabenstraße in Wehrden die Sonne scheint, dann künftig nicht mehr auf die Dächer parkender Autos, sondern auf die Scheitel sich entspannender Anwohner. Einen Vorgeschmack gab's gestern schon bei der Platzeinweihung.

 Für einen richtigen Dorfbrunnen auf dem Platz im Unteren Wehrden hat es aus Kostengründen zwar nicht gereicht. OB Klaus Lorig hat bei der Einweihung aber dennoch seinen Spaß. Foto: Jenal

Für einen richtigen Dorfbrunnen auf dem Platz im Unteren Wehrden hat es aus Kostengründen zwar nicht gereicht. OB Klaus Lorig hat bei der Einweihung aber dennoch seinen Spaß. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Bisher wurde der Bereich zwischen Hostenbacher Straße und Grabenstraße vor allem zum Parken benutzt. Nach der Umgestaltung präsentiert sich die Fläche nun als schmucker Dorfplatz. Pünktlich zur offiziellen Übergabe lässt sich am Mittwochvormittag die Sonne sehen. "Der Platz wird sehr gut angenommen, die Aufenthaltsqualität ist super", lobt Michael Lauer vom Stadtteilforum Wehrden. In die Planung sind Bürgerwünsche eingeflossen. "Viele haben an diesem Projekt mitgearbeitet", betont Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) bei seiner Begrüßung.

Der neue Treffpunkt soll einen Beitrag zur Verbesserung von Kommunikation, Integration und Identifikation im Quartier leisten. "Das Ergebnis kann sich sehen lassen", sagt Matthias Zimmer von der Völklinger Stadtplanung. Einen richtigen Dorfbrunnen an der Stelle, von manchen erwünscht, konnte es aus Kostengründen nicht geben. Aber die Besucher können Boule spielen, sich am Wasserlauf vergnügen oder auf einer der Bänke entspannen. Es gibt eine neue Beleuchtung, die beiden großen Platanen spenden Schatten, auf den Nachwuchs warten Spielgeräte. Die noch ausstehende Verschönerung des Trafohäuschens am Rand sollen Kinder und Jugendliche aus dem Quartier übernehmen.

Neben dem Dorfplatz trägt eine weitere Maßnahme zur Verbesserung des Wohnumfeldes bei: Der Abschnitt der Straße Zur Turnhalle, der von der Kulturhalle zum neuen Dorfplatz führt, wurde verkehrsberuhigt ausgebaut. Ein Fußweg führt direkt zur Saarstraße.

Die Gesamtkosten für den Dorfplatz liegen bei rund 270 000 Euro, die Neugestaltung der Straße Zur Turnhalle schlägt mit etwa 345 000 Euro zu Buche. Beide Maßnahmen werden über das Programm "Soziale Stadt" gefördert. Zwei Drittel der Kosten übernehmen Bund und Land, ein Drittel trägt die Stadt.

Seit dem Jahr 1999, erläutert Innen-Staatssekretär Georg Jungmann (CDU) mit Blick auf das auslaufende Programm, sind 3,8 Millionen Euro an Zuschüssen ins Völklinger Fördergebiet geflossen. Insgesamt wurden im Unteren Wehrden und in der City rund fünf Millionen Euro verbaut. Jungmann sagte der Stadt auch für die Zukunft seine Unterstützung zu.

Die Hilfe nimmt Verwaltungschef Lorig gerne an. Die Planungen im Unteren Wehrden, erklärt er, sind noch nicht abgeschlossen. Der Oberbürgermeister hofft auf weitere Zuschüsse aus einem anderen Förderprogramm. Mit dem Geld könnten unter anderem die Meisterhäuser aufgewertet werden. Lorig kündigte einen Experten-Workshop an, bei dem auch die Bürger über die künftige Nutzung der denkmalgeschützten Gebäude mitdiskutieren können.

Im Rahmen der weiteren Umgestaltung im Unteren Wehrden will Lorig dann auch ein Problem lösen, das Bürger während der Einweihung angesprochen haben. Beim Bau des Dorfplatzes ist eine Verbindung zwischen Hostenbacher Straße und Grabenstraße für Autofahrer gekappt worden. Die Anwohner müssen nun einen Umweg in Kauf nehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort