Das lange Warten auf den Bescheid
Brefeld · Rund zwei Jahre musste Hermann Kreis aus Brefeld auf seinen Gebührenbescheid des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) warten. Dieser nennt die Umstellung der Erhebung und eine spezifische Software als Begründung.
Leser-Reporter Hermann Kreis wundert sich über seinen Gebührenbescheid vom Entsorgungsverband Saar (EVS). Nicht etwa über die zu zahlende Summe. Auch wundert er sich nicht über die erbrachte Leistung. Vielmehr stört es den Brefelder Bürger, dass zwischen Leistung und Rechnungsstellung beinahe zwei Jahre vergangen sind, denn der sogenannte Verwaltungsgebührenbescheid kam erst Anfang April 2014 zu ihm nach Hause. Die überflüssig gewordene Tonne ließ er allerdings bereits im Juni 2012 abholen.
"In der Tat hat sich die Rechnungsstellung für die Verwaltungsgebühren stark verzögert", sagt Marianne Lehmann, Pressesprecherin des EVS, und: "Dies ist in der Hauptsache darauf zurückzuführen, dass die Gebührenveranlagung nach Einführung des neuen Abfall-Gebührensystems 2011 komplett umgestellt wurde. Während bisher die Kommunen die Verwaltungsgebührenbescheide erstellt haben, mussten die Bescheide nun vom EVS erlassen werden." Das Hauptaugenmerk hätte daraufhin auf der "ordnungsgemäßen Abrechnung der Abfallgebühren" gelegen. Verwaltungsgebühren seien so in den Hintergrund gerückt. Weiterhin hätte die Einführung des Abfallgebührensystems zu einem erheblichen Programmieraufwand geführt. Lehmann: "Die Umstellung dieses Systems erforderte neben einem intensiven logistischen Aufwand auch für die Verwaltungsgebührenabrechnung die Entwicklung einer spezifischen Softwarelösung. Zudem mussten die von den Kommunen und Betriebshöfen erfassten Daten in das EDV-System des EVS übertragen werden. All diese Gründe führten zu einem verspäteten Versand der Verwaltungsgebührenbescheide, was wir sehr bedauern."
Unser Leser-Reporter ist somit kein Einzelfall. Aktuell sei man dabei, die Rechnungen für die Verwaltungsgebühren aus den Jahren 2012 und 2013 auf den Weg zu bringen. "Unser Ziel ist es natürlich, künftig zeitnah die jeweiligen Verwaltungsgebührenbescheide zu versenden", so Lehmann abschließend.
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