"Das Interesse ist immer noch sehr groß"

Herr Krämer, als 2005 in Saarbrücken die Bowling-Arena eröffnet wurde, war der Run auf diesen für das Saarland neuen Sport enorm. War das der Startschuss für einen Bowling-Boom?Christian Krämer: Es gab im Saarland schon zwei Bowlingclubs, die ihre Spiele allerdings in Rheinland-Pfalz austragen mussten. Aber mit der neuen Arena kam das Ganze so richtig ins Rollen

Herr Krämer, als 2005 in Saarbrücken die Bowling-Arena eröffnet wurde, war der Run auf diesen für das Saarland neuen Sport enorm. War das der Startschuss für einen Bowling-Boom?Christian Krämer: Es gab im Saarland schon zwei Bowlingclubs, die ihre Spiele allerdings in Rheinland-Pfalz austragen mussten. Aber mit der neuen Arena kam das Ganze so richtig ins Rollen. Deshalb haben wir uns damals auch gleich nach der Eröffnung dazu entschieden, die Saarländische Bowling Union zu gründen und eine eigene Liga ins Leben zu rufen. Der Zulauf muss immens gewesen sein, gemessen an den vielen Besuchern, die damals vor der Arena darauf warteten, dass endlich eine Bahn frei wird.Krämer: Im Zuge dieser Bowling-Euphorie war das anfängliche Interesse so groß, dass wir gleich zwei Ligen mit insgesamt zwölf Teams bilden konnten. Mittlerweile gibt es nur noch eine Liga, die Saarlandliga, in der acht Mannschaften spielen. Alle Mannschaften gehören zu den drei Vereinen BSV 2000 Homburg, 1. BSV Saarbrücken und BC Saar 08.Also scheint das Interesse am Bowling-Sport eher rückläufig zu sein?Krämer: Das kann man so nicht sagen. Man muss bedenken, dass dieser Sport im Saarland noch relativ neu ist. Es ist ganz normal, dass eine anfängliche Euphorie nach einer gewissen Zeit wieder abebbt. Die Saarlandliga hat sich aber mittlerweile etabliert, obwohl es bislang noch keiner Mannschaft gelungen ist, die Relegationsspiele zu gewinnen und in die 2. Liga aufzusteigen. Wie viele Bowlingspieler gibt es überhaupt im Saarland, und wo wird gespielt?Krämer: Die Zahl der Freizeitspieler lässt sich schwer schätzen. In den Vereinen sind etwa 180 Spieler aktiv. Deutschlandweit dürften es derzeit um die 15 000 sein. Neben Saarbrücken gibt es noch zwei weitere große Anlagen in Rehlingen und Völklingen. Ligaspiele dürfen allerdings nur in Saarbrücken ausgetragen werden.Womit hängt das zusammen?Krämer: Die Bahnen müssen für die Zulassung zum Ligabetrieb zunächst von einer technischen Kommission der Deutschen Bowling Union abgenommen werden, was bislang nur in Saarbrücken erfolgt ist.Gibt es viele Spieler, die vom traditionelleren Kegeln zum Bowling wechseln?Krämer: Ich selbst habe früher auch gekegelt und mich dann für Bowling entschieden, aber viele Spieler betreiben beides parallel. Sicherlich wünschen sich beide Verbände einen größeren Zulauf.Wie wird sich Bowling in den nächsten Jahren im Saarland entwickeln? Welche Prognose geben Sie ab?Krämer: Ich bin sehr zuversichtlich, dass weitere Mannschaften hinzukommen werden, weil das Interesse noch immer sehr groß ist. Die Saar-Open waren in diesem Jahr sehr gut besucht. Und unsere Workshops, die einmal im Monat stattfinden und von jedem besucht werden können, ziehen immer mehr Teilnehmer an. Wenn die Spieler dann feststellen, dass sie mit ein paar Tricks und regelmäßigem Training ihren Schnitt erheblich verbessern können, weckt das oft auch das Interesse, einem Verein beizutreten.

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