Das Illtaler Abwehrbollwerk

Eppelborn. Das Spiel hätte als Lehrstück für die Notwendigkeit guter Abwehrarbeit dienen können. Das überdeutliche Resultat von 37:24 für die Handballfreunde Illtal (HFI) gegen die HSG Eckbachtal vor rund 500 Zuschauern erklärt sich vornehmlich durch den sattelfesten HFI-Abwehrverbund mit Torhüter Torsten Schramm

 Ansatz zum Drehwurf: Illtals Konstantin Menzer machte sein bestes Spiel für die Handballfreunde und war mit sieben Treffern beser Feldschütze des Abends. Foto: Klos

Ansatz zum Drehwurf: Illtals Konstantin Menzer machte sein bestes Spiel für die Handballfreunde und war mit sieben Treffern beser Feldschütze des Abends. Foto: Klos

Eppelborn. Das Spiel hätte als Lehrstück für die Notwendigkeit guter Abwehrarbeit dienen können. Das überdeutliche Resultat von 37:24 für die Handballfreunde Illtal (HFI) gegen die HSG Eckbachtal vor rund 500 Zuschauern erklärt sich vornehmlich durch den sattelfesten HFI-Abwehrverbund mit Torhüter Torsten Schramm. Die Illtaler Zebras starteten mit energischem Angriffshandball, erachteten aber offenbar ein solides Abwehrspiel gegen den Tabellenzwölften anfangs als unnützes, mühsames Beiwerk. So stand es nach zehn gespielten Minuten 5:5, die Gegentore waren allesamt Einladungen der HFI-Abwehr gewesen. Trotz des engen Spielstandes wurde früh augenfällig, dass die HFI sich an diesem Tag nur selbst schlagen können. Die HSG Eckbachtal, ein Zusammenschluss der pfälzischen Vereine aus Freinsheim, Gerolsheim, Heuchelheim und Laumesheim, leistete sich schon früh etliche technische Fehler und wirkte stark verunsichert. "Das ist mittlerweile zu einer echten Kopfsache geworden", ließ HSG-Trainer Torsten Koch nach dem Spiel seinen Trainerkollegen Peter Monz wissen. Der HFI-Trainer nickte wissend und verwies auf das Gesetz der Serien. Illtal hat nun vier Spiele in Folge gewonnen, Eckbachtal fünf Spiele in Serie verloren. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir heute so deutlich gewinnen. Meine Befürchtung war, dass manche nach den letzten Wochen unterbewusst zu selbstzufrieden sind", so Monz. Tatsächlich hatte der Trainer, dessen Handschrift mittlerweile immer deutlicher zu sehen ist, seine Mannschaft erneut gut auf den Gegner eingestellt. Der Illtaler Abwehrverband besann sich nach 15 Minuten auf seine Qualitäten. Aus der geordneten Defensive heraus bekam das Offensivspiel die nötige Sicherheit. Zwischen der 15. und der 20. Spielminute erzielte Illtal aus fünf Angriffen vier Tore (Spielstand 11:7). Zuvor hatten sie 10 Angriffe gebraucht, um vier Tore zu erzielen. Beim Halbzeitstand von 16:9 war der Spielausgang bereits vorgezeichnet. "Insbesondere in der zweiten Halbzeit haben wir den Gegner in der Abwehr dann voll beherrscht", sagte Patrick Meisberger. Resultat waren etliche Gegenstöße, die zumeist punktgenau in den Laufweg des schnellen Konstantin Menzer gespielt wurden. Menzer machte sein wohl bestes Spiel im Zebra-Trikot, das er nun im zweiten Jahr trägt. Mit sieben Treffern avancierte er zum effektivsten Feld-Torschützen des Abends. "Solche Gegenstöße sind natürlich fester Bestandteil in jedem Training. Heute hatten wir oft Gelegenheit dazu", freute sich der 20-jährige Linksaußen. Nicolas Lézaud, Physiotherapeut, Torwarttrainer und dritter Torwart der HFI in Personalunion, gab ab der 50. Spielminute sein erfolgreiches Debut im Tor. Mit 10:6 Punkten steht Illtal nun auf Platz vier der RPS-Oberliga-Tabelle.

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