Das Fremde vertraut machen

Drei Ereignisse in dieser Woche haben eines gezeigt: Dass wir die Integrationsdiskussion, die in Talkshows - ergebnislos - mit Worthülsen geführt wird, in unserer Nachbarschaft mit Leben füllen können. Die Rede ist von der Städtepartnerschaften-Ausstellung im Neunkircher Rathaus, der Partnerschaft mit Olsztyn sowie dem Deutsch-Förderunterricht für Einwandererkinder im Kommunikationszentrum

Drei Ereignisse in dieser Woche haben eines gezeigt: Dass wir die Integrationsdiskussion, die in Talkshows - ergebnislos - mit Worthülsen geführt wird, in unserer Nachbarschaft mit Leben füllen können. Die Rede ist von der Städtepartnerschaften-Ausstellung im Neunkircher Rathaus, der Partnerschaft mit Olsztyn sowie dem Deutsch-Förderunterricht für Einwandererkinder im Kommunikationszentrum. Die Ereignisse zeigen: Jede Begegnung bereichert. Selbstverständlich kann Austausch nicht alle Probleme zwischen Kulturen lösen. Aber er fördert Respekt, Verständnis und das Wissen übereinander - Grundlagen für das Lösen von Problemen. Beispiel Integration: Viele Migranten ziehen sich aus Frust zurück. Bildungs- und Aufstiegschancen sind ungleich verteilt, und Migranten werden am stärksten benachteiligt. Zudem fehlt es ihnen an Vorbildern. Umso wichtiger sind Projekte wie der Förderunterricht für Migranten. Dort bekommen sie den Schlüssel zu unverzichtbaren Begegnungen mit der deutschen Kultur: die deutsche Sprache. Und sie treffen auf Förderlehrer, die selbst Einwanderer sind, ihnen dadurch als Vorbilder dienen, ihren Ansporn erhöhen und Frust vorbeugen. Das Förderprojekt ist nur bis 2011 gesichert. Hoffentlich finden sich wieder Geldgeber.

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