Das Ende einer Beziehung

Dirmingen/Merchweiler. So oder ähnlich ist schon so manche Beziehung gescheitert: Der eine verspricht dem anderen die Treue, doch dann kommt Partei C ins Spiel, attraktiv und verheißungsvoll - und im Handumdrehen werden die alten Bande gelöst.So ähnlich liest sich auch die Geschichte um den 21-jährigen Steven Weiler aus Schiffweiler

Dirmingen/Merchweiler. So oder ähnlich ist schon so manche Beziehung gescheitert: Der eine verspricht dem anderen die Treue, doch dann kommt Partei C ins Spiel, attraktiv und verheißungsvoll - und im Handumdrehen werden die alten Bande gelöst.So ähnlich liest sich auch die Geschichte um den 21-jährigen Steven Weiler aus Schiffweiler. Weiler ist Torwart des RPS-Oberligisten Handballfreunde Illtal (HFI). Bis vor Kurzem war er das noch nicht. Bis vor Kurzem (und seit neun Jahren, seit der C-Jugend) war er noch mit dem TV Merchweiler verbunden. Vor der jungen Saison, die am Sonntag in der Eppelborner Hellberghalle in den vierten Spieltag geht (Anwurf 18 Uhr, Gegner ist der TV Moselweiss), hatte Weiler seinem Heimatverein für weitere und unbestimmte Zeit seine Treue zugesagt. Da hatte ja auch Partei C noch nicht angerufen. "Nach einem Vorgespräch mit Trainer Peter Monz und Frank Nominé, den ich schon länger über unseren Beruf kenne, kam es dann mit dem HFI-Präsidium in Uchtelfangen zum Vertragsgespräch", erklärt Weiler. Weiler ist wie Nominé und Andreas Rokay Polizist. Man kennt sich aus der Handball-Polizeiauswahl des Saarlandes. Nachdem Sven Guthörl aus beruflichen Gründen (Montage in Idar-Oberstein) und David Aschenbrenner aus Leistungsscheu nicht mehr im HFI-Tor stehen wollten, bestand bei den HFI Handlungsbedarf. "Natürlich war Merchweiler darüber alles andere als glücklich", räumt HFI-Chef Erich Hinsberger ein, "das ist ja absolut nachvollziehbar. Aber nachhaltige Verstimmungen gibt es da keine". Keine Kommunikation mehr Das sieht der TVM derweil anders. Im Allenfeld ist man nicht nur unglücklich sondern immer noch wütend. In erster Konsequenz sagte der TVM-Vorstand um Thomas Grewen die beiden Freundschaftsspiele ab, die in der Saisonvorbereitung zwischen TVM und HFI vorgesehen waren. "In absehbarer Zeit wird es da auch keinerlei Kommunikation mehr geben", sagt Grewen. Insbesondere die Vorgehensweise der Illtaler hat den TVM verärgert. Weiler wurde "wie ein Söldner" abgeworben, ohne auch nur einmal mit den Vereinsverantwortlichen des TVM Kontakt aufzunehmen. "Das gehört sich einfach nicht. Und bis heute warten wir auf eine Stellungnahme der Illtaler", so Grewen. Doch der TVM zeigte Größe, wie es ein dergestalt Gehörnter nur selten tut. Der Verein händigte Weiler seinen Spielerpass aus, so gestempelt, dass er gleich zum ersten Spieltag bei den HFI spielberechtigt war. "Auch wenn Steven nicht korrekt gehandelt hat, wollen wir die Sache nicht auf seinem Rücken austragen", begründet Thomas Grewen. Das neue Paar befindet sich derweil noch in der Findungsphase. Im letzten Heimspiel war Weiler für die HFI der Matchwinner, vergangene Woche in Dansenberg (31:37) kein guter Rückhalt. Unterschiede zur Oberliga "Die Spieler in der RPS-Liga haben Wurfvarianten im Repertoire, die gibt es die Liga tiefer nur ganz selten. Dafür ist aber auch der eigene Abwehrverbund in Kommunikation und Abstimmung professioneller." Darauf wird es auch gegen Moselweiss ankommen. Erich Hinsberger warnt: "Eine ausgeglichene Mannschaft mit dem wohl besten Mitterückraum der Liga." "Natürlich war Merchweiler darüber alles andere als glücklich." Erich Hinsberger, Vorsitzender der HF Illtal über den Wechsel von Steven Weiler

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