Das Ende, das auch ein Anfang ist

Walhausen · 17 Abiturienten und 20 Absolventen des Mittleren Bildungsabschlusses feierten in der Freien Waldorfschule Saar-Hunsrück in diesem Jahr den Schulabschluss. Sie haben mehr gelernt, als ihren Namen zu tanzen.

 20 Absolventen feierten an der Freien Waldorfschule Saar-Hunsrück in Walhausen ihren Mittleren Bildungsabschluss. Fotos: rgm

20 Absolventen feierten an der Freien Waldorfschule Saar-Hunsrück in Walhausen ihren Mittleren Bildungsabschluss. Fotos: rgm

 20 Mal wurde an der Freien Waldorfschule Saar-Hunsrück in Walhausen das Abitur bestanden. Nicht alle wollten mit auf das Foto.

20 Mal wurde an der Freien Waldorfschule Saar-Hunsrück in Walhausen das Abitur bestanden. Nicht alle wollten mit auf das Foto.

Mit einem Zitat startete Helmut Gentes, Mitglied der Schulleitung, in die Abschlussfeier: "Wer nie verliert, hat den Sieg nicht verdient". Er spielte darauf an, dass auch das Lernen bisweilen von Rückschlägen geprägt sei und es nicht immer nach Plan ginge. Auch Lehrerin Ursula Kirchdörfer griff diesen Gedanken bei der Rede an ihre Abiturienten und die Absolventen des mittleren Bildungsabschlusses auf.

Sie bezeichnete den Abschluss an der Waldorfschule als "ein Ende, das auch ein Anfang ist, einen Start in Studium, Ausbildung, in einen weiteren schulischen Ausbildungsweg, sei es hier oder anderswo, einen Start in die große Reise zu neuem Unbekannten, auf der ihr das Gelebte, Gelernte und Geübte auf seine Tauglichkeit testen werdet". Für sie bedeutet Lernen "etwas Neues zu entdecken, zu begreifen, zu üben, zu können", und es sei ein großes Vergnügen, das spannend ist und sehr befriedigend. "Wenn wir so lernen und Prüfungen so begreifen, angstfrei, realistisch, positiv, als gemeinsame Aufgabe, dann bekommen die Prüfungen einen Sinn, dann werden Zeugnisse zu etwas anderem, als einem Stück Papier, das zugleich Folterprotokoll, Schmerzensgeld und langersehnte Gefängnisentlassung ist".

David Hoffmann fasste die Erfahrungen der vergangenen 13 Jahre so zusammen: Es sei den Lehrern ein Anliegen gewesen, aus den Jugendlichen nicht nur erfolgreiche Schulabgänger, "sondern vor allem freie, selbstständige und vorausschauende Tatmenschen zu formen, um die Welt von morgen mitgestalten zu können und vielleicht auch, um zeigen zu können, dass man auf einer Waldorfschule nicht nur lernt, seinen Namen zu tanzen". Den Prüfungs-Stress hätten die Schüler manchmal so gut gemeistert, dass der ein oder andere Lehrer den Eindruck gewann, sie würden sich mit vielen anderen Themen beschäftigen, nur nicht mit dem Lehrstoff.

"Oftmals lagen sie damit auch nicht ganz daneben", gestand David. Abschließend wünschte er sich und seinen Klassenkameraden viel Erfolg und Spaß auf ihrem weiteren Lebensweg. Absolventen des Abiturs im Schuljahr 2014/2015: Marie-Chantal Benzel (Sonneberg-Winnweiler), Luca Leon Detemple (Eisweiler), David Hoffmann (Walhausen ), Arthur Jaschok (Wilzenberg-Hußweiler), Vindhyavali Johann (St. Wendel), Ariane Jost (Illingen), Frederik Laininger (Hoppstädten-Weiersbach), Adana Landwehr (St. Wendel), Eva Luther (Brücken), Anna-Mareike Meier (Neuhütten), Zacharias Rühr (Leisel), Jonathan Schnur (Kostenbach), Annabelle Schorr (Namborn), Michael Schu (Schiffweiler), Sophia Stegemann (Mosberg-Richweiler), Tapio Werth (Freisen), Alexander Wolf (Körborn).

Absolventen desMittleren Bildungsabschlusses im Schuljahr 2014/2015

Laura Bier (Freisen), Alexander Caspari (St. Wendel), Sita Chmura (Nohen), Luca Gagliano (St. Wendel), Elias Hartmann (Hoppstädten-Weiersbach), Max Hoffmann (Oberlöstern), Frederic Hubert (Walhausen ), Lidia Jacob (Schiffweiler), Felicitas Laininger (Hoppstädten-Weiersbach), Lars Löwe (St. Wendel), Simon Massone (Urexweiler), Elisa Molter (Eiweiler), Kevin Niesen (Nohfelden), Florian Pauli (Steinberg-Deckenhardt), Jonah Schuster (Leisel), Antonia Schuster (Walhausen ), Katia Seidel (Marpingen), Lars Steinmetz (Wadrill), Emily Triern (Niederlinxweiler), Salomon Upalakalin (Nohen).

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