„Da war mehr drin“

Dillingen · Bei den deutschen A-Jugend-Meisterschaften im Damenflorett erkämpfte Anne-Sophie Senge am Wochenende für Turnier-Ausrichter FSG Dillingen einen achtbaren 23. Platz. Insgesamt waren 96 Fechterinnen am Start.

 Gut Klinge geschlagen: Anne-Sophie Senge kämpfte sich souverän in die Runde der letzten 32. Dann aber verlor sie klar. Foto: rup

Gut Klinge geschlagen: Anne-Sophie Senge kämpfte sich souverän in die Runde der letzten 32. Dann aber verlor sie klar. Foto: rup

Foto: rup

Nein, für eine Medaille reichte es für Anne-Sophie Senge an diesem Wochenende bei den deutschen A-Jugend-Meisterschaften im Damenflorett nicht. Bei den Titelkämpfen der B-Jugend hatte die 15 Jahre alte Fechterin von Turnierausrichter FSG Dillingen 2012 überraschend Bronze geholt und den größten Erfolg ihrer Karriere feiern dürfen. Bei den Titelkämpfen des älteren Jahrgangs landete sie zwei Jahre später in der Dillinger Sporthalle West auf Rang 23.

Die Wiederholung der Sensation vor eigenem Publikum gelang ihr zwar nicht, aber insgesamt zeigte die Lokalmatadorin im Teilnehmerfeld der 96 besten deutschen Damenflorett-Talente eine starke Leistung. "Die Vorbereitung war diesmal kurz, deshalb bin ich mit der Platzierung auch zufrieden", stellte Senge fest.

Am Samstagmorgen schepperte es in der Sporthalle West und der benachbarten Kreissporthalle an allen Ecken. En Garde! Allez! Touché! Auf 15 Kampfbahnen kreuzten die besten Nachwuchs-Fechterinnen der Republik die Klingen, attackierten, wichen gekonnt den Stößen der Gegnerinnen aus und setzten Treffer für Treffer. Die zählen beim Florettfechten übrigens nur, wenn die Klingenspitze den Rumpf der Gegnerin berührt. Anne-Sophie zeigte zunächst eindrucksvoll, wie es geht. In den sechs Vorrunden-Duellen ging die Dillingerin, die in der A-Jugend-Rangliste des Deutschen Fechter-Bundes Platz 46 belegt, fünf Mal als Siegerin von der Blanche. Nach einem Freilos und einem souveränen Sieg in der zweiten K.o.-Runde traf sie dann im verbliebenen 32er-Feld auf Fabia Wagenhals, ihre Angstgegnerin. "Sie ist schon nervös in das Duell reingegangen. Reine Kopfsache. Das Ergebnis sprach für sich. Da war mehr drin", kommentierte Rainer Schwickerath die 5:15-Niederlage, die das Aus seines Schützlings bedeutete. "Ich wusste, dass meine Gegnerin technisch versierter und besser vorbereitet ist", gab Senge dem Trainer Recht. Auch die Anfeuerungsrufe des Fanclubs mit Bruder Carl-Philipp, Schwester Marie-Louise und Papa "Jojo" Trenz halfen nichts. Die Senge-Bezwingerin landete später auf Rang neun. Deutsche Meisterin wurde Leonie Ebert vom FC Tauberbischofsheim.

"Alle für eine, eine für alle." So hieß es dann am Sonntag im Wettbewerb der Mannschaften. 15 Clubs traten an. Die Saar-Auswahl-Fechterinnen Senge (Dillingen), Pina Beres und Lea Grenner (B-Jugend, TuS Neunkirchen) belegten Rang 13 und sammelten neue Erfahrungen. "Es war toll, gegen Gegnerinnen zu fechten, die wir nicht kannten", resümierte Senge zufrieden. Deutscher A-Jugend-Mannschaftsmeister wurde die STG Weinheim/Mannheim.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort